Zeitloses Drama vom menschlichen Zusammenleben


16 Dez 2008 [16:44h]     Bookmark and Share




Verdis „Don Carlos“ im Theater Duisburg ist unverändert aktuell

Obschon Giuseppe Verdis Oper vor dem Hintergrund des 16. Jahrhunderts, im Spanien der Inquisition spielt, sind ihre Themen durchaus überzeitlich. Politische Machtspiele, der Kampf gegen Vorurteile und den starren Machtapparat des herrschenden Systems sowie der Konflikt des Einzelnen im Spannungsfeld zwischen politischer Räson und persönlichen Wünschen bestimmen die Handlung. „Ein Drama vom menschlichen Zusammenleben“, nennt der Regisseur Christof Loy das Werk, „in dem die Familientragödie auf den öffentlichen Rahmen prallt.“

Loy hat sich für die fünfaktige französische Fassung von 1886 entschieden. Ihm gelingt die Übertragung des historisch verorteten Stoffes ins Heute, ohne dabei auf die großen Gefühle zu verzichten. „Die Konsequenz des Konzepts und die Intensität der Personenführung tragen vorbehaltlos“, kommentierte die Neue Westfälische. „Ein Glücksfall“, schrieb die WZ nach der Duisburger Premiere. „Szenisch packend, logisch und mit suggestiven Bildern“, bescheinigte der Westfälische Anzeiger der Produktion.

Die Inszenierung von Christoph Loy steht unter der musikalischen Leitung von Georg Fritzsch. An der Seite von Sergej Khomov (Don Carlos) singen Sami Luttinen (Philippe II), Therese Waldner (Elisabeth de Valois), Jeanne Piland (Princesse Eboli), Tassis Christoyannis (Marquis de Posa), Alexandru Ionitza (Comte de Lerme), Véronique Parize (Thibault), Martin Shalita (Herold), Michail Milanov (Großinquisitor), Günes Gürle (Mönch) und Ekaterina Morozova (Stimme von oben).

Aufführungen im Theater Duisburg: Do. 18.12. I So. 28.12. I Die. 30.12. I Sa. 03.01. jeweils um 18.30 Uhr

Karten und weitere Informationen in den Opernshops Düsseldorf (Tel. 0211 / 89 25 211) und Duisburg (Tel. 02 03 / 9 40 77 77) sowie online über rheinoper.de.







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