Wizz Air-Base will in Deutschland weiter expandieren und hat am Dortmunder Flughafen die Stationierung von Flugzeugen geplant.
Dortmund – Die ungarische Airline hat insgesamt drei Airbus A320 am Dortmunder Flughafen fest stationiert. Zugleich sollen 18 neue Ziele angeflogen werden. Der Airport schätzt das Passagiervolumen pro Jahr auf etwa eine Million. Im Jahr 2020 rechnet der Flughafen trotz unsicherer Corona-Lage mit 250.000 zusätzlichen Reisenden.
Heiko Holm, COO der Wizz Air, bezeichnet die Base-Eröffnung als großen „Meilenstein für das Geschäft der Wizz Air in Deutschland.“ Insgesamt fliegt Wizz Air vom Dortmund Airport aus nun 48 Ziele direkt an. Der ungarische Billigflieger ist überwiegend auf ethnische Reisende spezialisiert. Menschen also, die ursprünglich aus anderen europäischen Ländern, besonders Ost- und Südosteuropa stammen und Verwandschafts- oder Familienreisen in ihre frühere Heimat unternehmen. Die Ziele liegen hauptsächlich in Osteuropa. Auch einige wenige Warmwasserziele wie Fuerteventura werden von Dortmund aus bedient.
Von Dortmund aus spielt die Billigfliegerkonkurenz Ryanair laut Manager Holm keine große Rolle. Relevanter ist da schon eher Eurowings.
Auch Guntram Pehlke, Aufsichtsratsvorsitzender des Airports und Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns DSW21 zeigt sich hocherfreut: „Der Flughafen Dortmund hat in den vergangenen Jahren auch dank des Engagements von Wizz Air eine hervorragende Entwicklung genommen und 2019 mit mehr als 2,7 Millionen Fluggästen einen Allzeit-Rekord aufgestellt. Auf dem Weg zur schwarzen Null hat uns die Corona-Pandemie zwar ausgebremst und ein Stück zurückgeworfen – aber nicht gestoppt“, so Pehlke weiter. Dass Wizz Air nun in Dortmund eine Basis eröffnet, wertet er als starkes Statement. „Dieses Bekenntnis unterstreicht zum einen die Attraktivität des Standortes. Zum anderen belegt es aber auch, dass der Airport Wachstumspotenzial und damit gute Zukunftsperspektiven besitzt.“ Das wiederum ist in Pandemie-Zeiten ebenfalls ein starkes, weil gewagtes Statement.
Auch Flughafen-Geschäftsführer Udo Mager freut sich kurz vor seinem Abschied von seinem Posten und wagt sich weit vor: „Durch die Eröffnung der Base werden wir uns deutlich schneller von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen, als die Branche insgesamt. Wir rechnen damit, dass wir im August bereits bei 80 Prozent des Passagiervolumens im Vergleich zu 2019 sein werden.“
Über diese Entwicklung können sich nicht nur die Passagiere freuen, denen nun zahlreiche neue Ziel zur Auswahl stehen, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens, so Mager: „Mit der Eröffnung der Wizz Air-Base endet im gesamten Unternehmen die Kurzarbeit.“
Auch die Wirtschaft profitiert von der Base-Eröffnung. „Eine IHK-Umfrage aus dem vergangenen Jahr hat bestätigt, dass 77 Prozent der befragten Unternehmen aus dem IHK-Bezirk bereits den Dortmund Airport für ihre Geschäftsreisen nutzen“, so Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund. Die IHK habe deshalb in den vergangenen Jahren stets die volkswirtschaftliche Bedeutung des Dortmund Airport betont. „Die Stationierung der drei Maschinen ist für uns ein klarer Beleg, dass Beschäftigungseffekte und Wertschöpfung keine theoretischen Größen sind. Jede stationierte Maschine hat einen positiven Effekt wie die Ansiedlung eines kleinen mittelständischen Unternehmens.“, so veranschaulicht Ehrlich die Flugzeugstationierung.
Neue Wizz Air-Ziele ab dem Dortmund Airport:
Italien: Alghero, Bari, Catania, Neapel
Griechenland: Athen, Korfu, Heraklion, Thessaloniki, Santorini, Rhodos
Spanien: Fuerteventura
Island: Reykjavík
Portugal: Lissabon (Portugal)
Ukraine: Saporischschja
Marrokko: Marrakesch
Rumänien: Suceava
Kroatien: Split
Montenegro: Podgorica
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