Im vergangenen Jahr wurden am Flughafen Stuttgart nach vorläufigen Berechnungen insgesamt 8.940.969 Fluggäste gezählt, ein Minus von 10,0 Prozent im Vergleich zu 2008 (9.931.518 Fluggäste). Auch die Zahl der Starts und Landungen verringerte sich um 12,0 % auf 139.748 Bewegungen (2008: 158.739).
Stuttgart – Trotz rückläufiger Passagierzahlen im vergangenen Jahr hat die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) erfolgreich gewirtschaftet. Das Unternehmen rechnet mit einem Geschäftsergebnis nach Steuern von etwa 15 Mio. Euro.
Auf dem Jahresempfang der FSG wies Geschäftsführer Prof. Georg Fundel gestern (7. Januar 2010) darauf hin, dass im neuen Jahr keine schnelle Besserung in Aussicht sei: „Die Entwicklung am Flughafen spiegelt die Lage des Landes wider, die in hohem Maß vom exportorientierten Automobil- und Maschinenbau abhängt. Wir sehen erste positive Anzeichen einer Erholung, rechnen aber in 2010 noch einmal mit einem schwierigen Geschäftsjahr“. Geschäftsführer Walter Schoefer ergänzte: „Als Flughafen mussten wir auch bisher schon mit großen saisonalen Schwankungen umgehen. Wir haben deshalb die Flughafengesellschaft rechtzeitig so umgebaut, dass wir auch auf starke Änderungen in der Auslastung flexibel reagieren können. Die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sicher – in der heutigen Zeit eine positive Nachricht“.
Als Vertreter der Luftfahrtbranche sprach Joachim Hunold, Vorstandsvorsitzender der Fluggesellschaft Air Berlin. Er sagte: „Wie sich das Jahr 2010 entwickeln wird, ist sehr schwierig einzuschätzen. Nicht nur die wirtschaftliche Lage, auch der Klimaschutz ist eine große Herausforderungen für die Airlines, wobei wir unsere Leistungen als Branche bisher nur schlecht vermittelt haben. Die Air Berlin betreibt eine der modernsten Flotten der Welt, und der gesamte Weltluftverkehr verursacht nur etwa 3 Prozent des CO2-Ausstoßes. Beim Emissionshandel darf es keine Insellösungen geben, die zu Wettbewerbsnachteilen führen. Die Fluggäste sollten jedenfalls nicht noch mehr belastet werden.“ Hunold forderte, die seit langem geplante einheitliche europäische Flugsicherung umzusetzen; damit ließe sich durch effizientere Streckenführung der CO2-Ausstoß um zehn Prozent reduzieren.