Bunte Landschaften aus Vulkanen, Sandstrände wie Oasen, die Werke des Künstlers César Manrique als surreal anmutende Landmarken: Lanzarote ist fantastisch im wahren Sinne des Wortes. Kein Wunder, dass der Meister des Melodrams sich magisch angezogen fühlt. Pedro Almodóvar schätzt die Insel aber nicht nur als Filmkulisse. Eine Liebeserklärung zur Einstimmung auf den Winter-Urlaub.
Pedro Almodóvar ist der bedeutendste lebende Regisseur Spaniens. Mit seiner Lieblingsbesetzung Penelope Cruz in der Hauptrolle gelang ihm dieses Jahr ein weiterer großer Erfolg mit „Zerissene Umarmungen“, der auch auf Lanzarote gedreht wurde.
Almodóvar über Lanzarote:
„Lanzarote bietet eine Natur, die mich auf übernatürliche Art und Weise inspiriert. Auch deshalb spielt hier der spannendste Teil von „Zerissene Umarmungen“. An diesem außergewöhnlichen Zufluchtsort, wo selbst die Natur als Persönlichkeit mitspielt, entwickelt sich die Liebesgeschichte der Protagonisten. Diese Insel, mit ihren grandiosen Landschaften und Farben, scheint sie zu umarmen
Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich das Gefühl, die Gelassenheit und die Freude an diesem Ort nicht vorstellen. Es gibt schöne Orte auf unserer Erde, viele davon erscheinen mir heute jedoch wie Zweigstellen von Las Vegas. Dies hier ist das völlige Gegenteil und darauf kann Lanzarote stolz sein. Es ist vor allem auch ein Verdienst von César Manrique. Die Insel ist wie ein Garten, in dem die Saat seines Wirkens aufging und es scheint, als hätte er ganz Lanzarote als sein Atelier betrachtet. Man bedenke, dass seine Initiative zur Bewahrung und Konservierung der Insel zu einer Zeit geboren wurde, als man auf dem spanischen Festland diese schreckliche Art von „Kitsch-Monumenten“ baute, wie Benidorm oder Torremolinos. Ich glaube, dass César und die Bewohner Lanzarotes ihrer Zeit voraus waren und die Vision hatten, dass genau dieser Tourismus ihre Insel auch zerstören könnte.
Die Insel mitsamt ihren Einwohnern hat einen völlig konträren Rhythmus zu allem, was wir beispielsweise in Madrid leben und für diesen Rhythmus bin ich dankbar, denn er beruhigt und entspannt mich. Erst heute bei meiner Ankunft auf der Insel atmete ich wieder diese fast hypnotisierende Atmosphäre ein, als ob diese Erde tatsächlich heilende Kräfte hätte und alle Spannungen, die ich aus Madrid mitbrachte, waren verschwunden.“