Nicht nur die Ungenauigkeit bei der Tagesvorhersage ist bei den meisten Wetter-Apps ein Problem
Berlin – Die Tests ergaben, dass dreiviertel der Apps brisante Daten der Nutzer teilweise auch an Drittfirmen weiterleiten, wie beispielsweise die Geräteidentifikationsnummer. Die Stiftung Warentest hat für die Juni-Ausgabe der Zeitschrift test acht Wetter-Apps für iOS und Android auf Vorhersagegenauigkeit, Handhabung und Datenschutz überprüft. Vier Apps sind bei der Wettervorhersage „gut“, beim Datenschutz aber „kritisch“.
Zwei Monate lang wurden an neun weltweiten Standorten die von den Apps vorhergesagten Höchst- und Tiefsttemperaturen sowie die Niederschläge mit den tatsächlichen Werten verglichen: Besonders bei der Anzeige der Niederschlagsdaten traten Ungenauigkeiten auf. Aufgrund der schwierigen Prognose von Niederschlagsmenge und Dauer behelfen sich die Apps bei der Darstellung mit Piktogrammen oder Wahrscheinlichkeitsangaben, die häufig wenig aussagekräftig sind.
Fünf Apps, unter anderem der Testsieger, bieten ein Niederschlagsradar an, das die Verbreitung der Regenwolken darstellt. Diese Funktion ist bei Ausflügen und Fahrradtouren sehr hilfreich. Insgesamt erfüllt aber mehr als die Hälfte der getesteten Apps die Vorhersagen von zwei bis sieben Tagen ordentlich.
Für diejenigen, die großen Wert auf Datenschutz legen, sind nur zwei der getesteten Wetter-Apps geeignet. Sie sind zwar bei der Vorhersage nicht ganz so zuverlässig, speichern dafür aber nur die Daten, die die App zur Funktion braucht.
Der ausführliche Test Wetter-Apps erscheint in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 29.05.2013 am Kiosk) und ist bereits online abrufbar.
Foto: Carstino Delmonte