Workcamps und Schulprojekte im In- und Ausland – Gesamtkatalog 2010 liegt vor
Kassel – Mit einem Ferienangebot ganz anderer Art wendet sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch in diesem Jahr wieder an junge Leute, die sich engagieren wollen. Wer zwischen 16 und 25 Jahren alt ist, kann in Workcamps nicht nur Land und Leute kennen lernen, sondern auch tatkräftig bei der Pflege von Kriegsgräber- und Gedenkstätten helfen und sich mit der Geschichte auseinandersetzen.
65 Workcamps in 19 Staaten West- und Osteuropas werden in dem neuen Gesamtkatalog beschrieben, den der Volksbund im Januar vorgelegt hat. Sieben Angebote richten sich in diesem Jahr auch an jüngere Teilnehmer ab 13 oder 14 Jahren. Hinzu kommen die speziellen Angebote für Schulklassen und Gruppen in den Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten, die der Volksbund in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland (Insel Usedom) eingerichtet hat.
An den Workcamps können Jugendliche teilnehmen, die freiwillig circa 14 Tage lang bei der Pflege und Instandsetzung von Kriegsgräber- und Gedenkstätten helfen wollen. Die Arbeiten werden von ehrenamtlichen Fachleuten geleitet und nehmen rund 20 Stunden pro Woche in Anspruch. Ebenso wichtig ist die Begegnung mit den Menschen des Gastlandes. Die meisten Workcamps vereinen Teilnehmer aus zwei oder mehreren Staaten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die historisch-politische Bildung.
Die Teilnehmer zahlen einen Eigenanteil von 100 bis 425 Euro pro Workcamp. Dieser richtet sich nach Gastland, Anreiseart, Anreisestrecke und Programm. Die Workcamps werden durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes, die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, das Deutsch-Französische sowie das Deutsch-Polnische Jugendwerk gefördert. Seit 1953 haben weit über 200 000 Jugendliche aus allen Teilen Europas diese Ferienangebote des Volksbundes
genutzt.
In den Workcamps sowie in den Jugendbegegnungs- und bildungsstätten des Volksbundes können Jugendliche Geschichte auf einzigartige Weise nachvollziehen. Sie lernen die Spuren der Vergangenheit kennen, stellen Fragen, suchen Antworten – und sorgen bei der Begegnung mit Gleichaltrigen aus vielen Ländern dafür, dass Europa noch stärker zusammenwächst.
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net