Umweltschonender und sozial verantwortlicher Tourismus ist auch in der Karibik längst kein Nischenthema mehr.
„Nachhaltige Entwicklung muss Mittelpunkt all unserer Aktivitäten sein“, betonte Vincent Vanderpool-Wallace, Generalsekretär der Caribbean Tourism Organisation, bei seiner Eröffnungsrede anlässlich der 9. Sustainable Tourism Conference in Grand Cayman. Dass den Worten Taten folgen, haben zahlreiche Projekte in der Karibik bereits bewiesen.
So sind inzwischen 57 Hotelanlagen mit dem Umweltlabel „Green Globe21“ zertifiziert. Um dies zu erhalten, müssen die Hotels strenge Auflagen in den Bereichen Naturschutz und soziale Verantwortung erfüllen. Musterschüler des vergangenen Jahres ist das Amsterdam Manor Beach Resort in Aruba, das als „Best Overall Performer in Sustainable Tourism Practices“ ausgezeichnet wurde (vollständige Übersicht unter www.cha-cast.com).
Soziales Engagement und Umweltbewusstsein spielen auch bei Sandals eine große Rolle. Sämtliche 19 Resorts der Hotelgruppe sind mit dem „Green Globe 21“ ausgezeichnet. Das Programm reicht von Wasser- und Energie-Einsparungen über Recycling bis hin zum Schutz der Unterwasserwelt sowie dem aktiven Verkauf von „Öko-Ausflügen“. In jedem Resort sorgt ein Umwelt-Manager dafür, dass die hohen Standards konsequent eingehalten werden. Zudem leistet die All-inclusive-Kette einen Beitrag zu über 200 wichtigen Projekten in der Karibik und unterstützt Non-Profit-Organisationen wie „Friends of the Sea“ oder die Gesellschaft zum Schutz der Korallenriffe auf Jamaika.
Zu den „Green Globe 21“ zertifizierten Häusern gehört auch das Boutiquehotel Mocking Bird Hill. Die Betreiber ließen als erstes Hotel auf Jamaika den CO2-Ausstoß ihres Betriebs errechnen. Durch das Programm „My Climate“ leisten sie einen entsprechenden finanziellen Gegenwert zur Unterstützung nachhaltiger Energieprogramme, um CO2-neutral zu werden. Ein weiterer Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist die mit zahlreichen Auszeichnungen dekorierte 3 Rivers Eco Lodge in Dominica. Eigene Solar- und Windenergieanlagen decken fast den gesamten Strombedarf und es werden nur biologisch abbaubare Produkte verwendet. Zusätzlich unterstützt das Resort lokale Projekte und bietet Ausflugspakete und Aktivitäten an, die auch der umliegenden Bevölkerung Verdienstmöglichkeiten bescheren.
Größtes Kapital der Karibik sind ohne Zweifel die schönen Strände. Für deren Schutz setzt sich besonders Puerto Rico ein. Seit der Einführung der ursprünglich europäischen Blue Flag-Zertifizierung darf an vier Stränden der Insel die blaue Flagge gehisst werden, sichtbares Zeichen für hohe Umwelt- und Sicherheitsstandards. Die Schönheit der Natur bewahren will auch die Dominikanische Republik. So widmet sich ein eigens zum Schutz der Bucht von Samaná gegründetes Zentrum der nachhaltigen und schonenden Nutzung der Region.
Auch bei den Karibik-Angeboten deutscher Veranstalter entwickelt sich das Bewusstsein für nachhaltigen Tourismus, der zur wirtschaftlichen Stabilität beiträgt, ohne Raubbau an den natürlichen Ressourcen zu betreiben. So bietet die Dominikanische Republik in Zusammenarbeit mit Neckermann oder Jahn Reisen Gästen die Möglichkeit, Natur-Highlights wie z.B. den Nationalpark Los Haitises im Rahmen einer Pauschalreise kennen zu lernen. Kuba, laut WWF bisher die einzige Nation, die das Ziel nachhaltiger Entwicklung erreicht hat, hält ebenfalls zahlreiche Angebote für Natur-Erlebnisreisen bereit. Informationsbroschüren können beim Kubanischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt angefordert werden.
Weitere Informationen zur 9. Sustainable Tourism Conference: www.onecaribbean.org
Weitere Informationen zur Karibik:
Arbeitsgemeinschaft Karibik e.V.; CTO-Chapter Central Europe
Tel.: 06055 – 9380194
Internet: www.karibik.de und www.karibik-magazin.com