Für viele Biker ist die Urlaubstour mit dem Motorrad das Highlight des Jahres. Doch nur, wer sich auf die Fahrt gut vorbereitet, kann die große „Freiheit auf zwei Rädern“ unbeschwert genießen.
Stuttgart – Zu einer guten Vorbereitung der Reise gehört unbedingt ein gründlicher Check der Maschine. Allerdings, Arbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen wie an Bremsen, Lenkung und Motor gehören in die Hand eines Fachmanns, sagen die Sachverständigen von Dekra.
Auf langen Touren unterliegen vor allem die Reifen und Bremsen hohen Belastungen. Deshalb heißt es hier genau hinsehen. Pneus mit Beschädigungen oder weniger als zwei Millimeter Profil sind noch vor dem großen Trip auszutauschen und einzufahren. Außerdem sind Reifendruck, Federelemente und Dämpfer an die höhere Beladung gemäß Betriebsanleitung anzupassen und die Elektrik zu prüfen. Zum Fitness-Check zählt auch die Prüfung der Bremsschläuche und Kraftstoffleitungen auf Dichtheit, Risse, Scheuerstellen und Freigängigkeit beim Ein- und Ausfedern. Bremsbeläge von ausreichender Stärke und genügend frische Bremsflüssigkeit an Bord, geben den Zweiradurlaubern zusätzliche Sicherheit. Die Bremsflüssigkeit ist nach Herstellervorschrift, spätestens aber alle zwei Jahre zu tauschen, sonst droht ausgerechnet auf gefährlichen Bergabfahrten der tückische Druckverlust im Bremssystem durch Dampfblasenbildung. Außerdem Motorölstand kontrollieren und bei Bedarf Öl nachfüllen oder austauschen.
Nicht zuletzt muss sich der Biker auf die Mechanik verlassen können. Wichtige Prüfpunkte sind hier die Spannung der Kette, das Spiel des Lenkkopfes, der Zustand von Federn und Stoßdämpfern sowie der Sitz der Befestigungen von Fußrasten und Rückspiegeln. Wer dann noch an Werkzeug und die wichtigsten Ersatzteile denkt, ist auch für den Pannenfall bestens gerüstet.