Die Positionierung von Urlaub am Bauernhof (UaB) hat sich in den letzten Jahren gewandelt: vom reinen Sommer-Urlaubsangebot erfolgte eine Veränderung zum Ganzjahres-Angebot. Aktuelle Trends – Klimawandel, Energiersituation, geänderte Urlaubserwartungen – unterstützen die Bemühungen zusätzlich.
Innsbruck – „Mit einer Jahres-Auslastung von 122 Vollbelegstagen sind wir sehr zufrieden, besonders die Entwicklung in den sogenannten Nebensaisonsmonaten Mai, Juni, September und Oktober zeugen von der guten Arbeit, die seitens unserer Bäuerinnen und Bauern geleistet werden“, zeigt sich Landesobmann Johann Hörtnagl, engagierter UaB-Anbieter in Oberperfuß, von der Entwicklung bei Urlaub am Bauernhof sehr angetan.
In wenigen Jahren ist die Jahresauslastung auf 122 Vollbelegstage angestiegen. Die Sommermonate (Mai bis Oktober) entwicklen sich besser, als der Winter (November bis April). Im Sommer 2007 konnte die Auslastung auf 65 Vollbelegstage gesteigert werden; der Winter entwickelt sich zögerlicher (57 Vollbelegstage zwischen November 2007 und April 2008).
„Urlaub am Bauernhof in Tirol ist eine Alternative zu 45Grad C , ist eine Alternative zu schwül-heißem Wetter, ist ein Alternative zu stundenlangem Warten auf überfüllten Flughäfen oder überfüllten Autobahnen. Unsere Bäuerinnen und Bauern haben es vor allem verstanden ein modernes Tourismusprodukt zu entwickeln und dieses mit Herzlichkeit und menschlicher Wärme zu kombinieren“, ist Hörtnagl von der Entwicklungsarbeit in seiner Organisation überzeugt.
Klimawandel als Motor für den alpinen Tourismus
Die klimatischen Veränderungen haben schon jetzt bedeutende Auswirkungen auf die Entwicklung des Tourismus im Alpenland. Geht die Veränderung unseres Klimas in diesem Maße weiter (dies wird wohl zwischenzeitlich niemand mehr bestreiten), dann wird sich dieser Trend verstärken. Urlaub am Bauernhof hat sich diese Veränderungen frühzeitig zunutze gemacht und „erntet“ jetzt die Früchte dieser Arbeit. Die aktuelle Entwicklung am Energiesektor fördert diesen Trend zusätzlich.
Ein Renaissance der Nahmärkte ist die logische Folge – vermehrt kommen wieder Gäste aus Österreich, vor allem aber aus Deutschland auf die Tiroler Bauernhöfe. Auch die kontinuierliche Entwicklung der fremdsprachigen Märkte trägt zur erfolgreichen Entwicklung bei.
Hörtnagl: „Bei allen positiven Veränderungen der Rahmenbedingungen – eines ist klar: den wesentlichsten Beitrag zur positiven Weiterentwicklung von Urlaub am Bauernhof in Tirol leisten die Bäuerinnen und Bauern auf unseren Höfen. Sie sind äußerst bildungswillig, wissen um die außerordentliche Bedeutung der Qualitätsentwicklung genauestens Bescheid und sind hervorragende Vermieterinnen und Vermieter. Wir werden weiterhin versuchen die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass eine positive Weiterentwicklung möglich sein wird!“
Foto: UaB