Seit dem 8. Juli 2008 kann sich Mexiko über drei neue Welterbestätte freuen.
Frankfurt – Auf der 32. Tagung des Welterbekomitees der UNESCO in Québec, Kanada, wurden die Festung San Miguel de Allende, die Wallfahrtskirche Jesús de Nazareno in Atotonilco und das Biosphärenreservat Mariposa Monarca in die Liste des Weltkultur- und Weltnaturerbes aufgenommen. Mit insgesamt 29 ausgewählten Stätten, davon gehören 25 zum Weltkultur- und vier zum Weltnaturerbe, ist Mexiko das Land mit den meisten UNESCO-Welterbestätten Lateinamerikas. Weltweit steht es derzeit nach Italien, Spanien, China, Frankreich und Deutschland an sechster Stelle.
Besonders erfreut über die ehrenvolle Auszeichnung der UNESCO ist Oscar Fitch, Generaldirektor des Mexikanischen Fremdenverkehrsamtes: „Je mehr Stätten in Mexiko als Welterbe ausgezeichnet werden, desto besser können wir uns für den Schutz und die Erhaltung unserer Kultur und Natur einsetzen und Orte wie San Miguel de Allende für Touristen noch attraktiver machen. “
San Miguel de Allende, etwa 270 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Mexiko City gelegen, wurde im 16. Jahrhundert erbaut und hatte ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert, als ihre außergewöhnlichen religiösen Gebäude im Stil des mexikanischen Barocks entstanden. Die Stadt gilt als Schmelztiegel des kulturellen Austauschs zwischen Spaniern, Kreolen und Indios. Ebenso historisch bedeutend ist die Wallfahrtskirche Jesùs de Nazareno in Atotonilco. Inspiriert von der Doktrin des Heiligen Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens, steht sie für den Austausch zwischen europäischen und lateinamerikanischen Kulturen. Besonders die Wandmalereien machen die Kirche zu einem Meisterwerk des mexikanischen Barocks.
Als Weltnaturerbe ausgezeichnet, erstreckt sich das Biosphärenreservat Mariposa Monarca auf einer Fläche von über 56.000 Hektar in den Bergwäldern 100 Kilometer nordwestlich von Mexiko City. In jedem Herbst finden sich Millionen von Schmetterlingen aus weiten Teilen Nordamerikas in dem Naturreservat ein, um dort zu überwintern.