Anhaltende Deutschlandbegeisterung im Ausland
Frankfurt am Main / Mettlach – Die Übernachtungen aus dem Ausland waren im Vergleich zum WM-Monat Juli 2006 (+ 9,5 Prozent) entgegen möglicher Erwartungen nicht rückläufig, sondern stiegen abermals um plus 2 Prozent an. Dies verkünden die ersten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den Monat Juli. Das Ergebnis für den Zeitraum Januar bis Juli lag um plus 2 Prozent über dem hohen Vorjahresniveau. „Die touristischen Anbieter in Deutschland können stolz darauf sein, dem Vergleich mit den WM-Vorjahresmonaten im Juni und Juli 2007 so gut stand zu halten.
Dies zeigt, dass die Deutschlandbegeisterung im Ausland weiter anhält“, so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). „Der Tourismus im Saarland weist eine erfreuliche Entwicklung auf. Allein im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Ankünfte ausländischer Touristen um 18,3 Prozent, die Übernachtungen sogar um fast 19 Prozent. Damit liegen die Steigerungsraten rund fünf- bzw. neunmal so hoch wie im Bundesdurchschnitt“, so Ernst Hinsken, MdB und Tourismusbeauftragter der Bundesregierung.
Im Juni 2007 zählten die deutschen Beherbergungsbetriebe mit mehr als neun Betten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 35,8 Millionen Übernachtungen aus dem In- und Ausland. Verglichen mit dem Juni 2006, in den drei von vier Turnierwochen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ fielen, entspricht dies einem Wachstum des Deutschland-Tourismus um insgesamt 1,6 Prozent.
Trotz WM im Vorjahr Plus von zwei Prozent im ersten Halbjahr 2007
Die Nachfrage aus dem Ausland nahm im Juni weiter zu: WM-bereinigt ergab sich im Vergleich zum Jahr 2005 ein Zuwachs von mehr als 600.000 Übernachtungen. Bei der direkten Gegenüberstellung mit dem WM-Monat Juni 2006 bedeutet dies einen Rückgang der Incoming-Übernachtungen um 14,4 Prozent auf fünf Millionen gegenüber 5,8 Millionen im Vorjahresmonat (ein damaliges Plus von 33 Prozent). Kumuliert für das erste Halbjahr 2007 ergibt sich ein Wachstum der internationalen Übernachtungen von rund zwei Prozent.
Unter den Top Ten-Incoming-Märkten glänzten von Januar bis Juni 2007 vor allem die volumenstarken Länder Spanien, Dänemark und Österreich mit zweistelligen Zuwachsraten von über zehn Prozent.
Der Quellmarkt Nummer eins, die Niederlande, konnte dank kräftigem Wachstum in den Sommermonaten die Rückgänge durch den schneearmen Winter kompensieren und erreicht in der Halbjahresbilanz mit plus 0,8 Prozent ein ausgeglichenes Ergebnis. Die USA, wichtigster Übersee-Incomingmarkt, halten das sehr gute Vorjahresergebnis auch im ersten Halbjahr 2007. Aus dem Zukunftsmarkt Indien bescherte der Juni 2007 mit plus 51,6 Prozent einen kräftigen Übernachtungsschub, der das indische Halbjahresergebnis auf insgesamt plus 36,5 Prozent verbesserte.
Auch die Flächenländer blicken auf hohe Steigerungen bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland. So konnte Brandenburg vom anhaltenden Boom der Berlin-Reisen mit plus 12,9 Prozent profitieren. Mecklenburg-Vorpommern erzielt auf Grund des G8-Gipfels im Juni im ersten Halbjahr 2007 ein deutliches Buchungsplus von ebenfalls 12,9 Prozent. Es folgen Schleswig-Holstein (plus 6,8 Prozent) und Bayern mit plus 6,6 Prozent.
Das Saarland, in diesem Jahr zusammen mit Rheinland-Pfalz, dem Großherzogtum Luxemburg, Lothringen und Wallonien Teil der „Kulturhauptstadt Europas 2007 Luxemburg und Großregion“, generierte zwischen Januar und Juni mit plus 18,9 Prozent das stärkste Wachstum. Zudem lockt das kleinste deutsche Flächenland internationale Gäste mit seinen Markenzeichen: eine vielfältige Landschaftsstruktur, kulturhistorische Zeugnisse und das Flair eines Landes an zwei Staatsgrenzen mit seinen besonderen kulinarischen Spezialitäten.