Tsunami – sieben Jahre danach Khao Lak: Hotels edler und luxuriöser als zuvor


19 Dez 2011 [11:29h]     Bookmark and Share


Tsunami – sieben Jahre danach Khao Lak: Hotels edler und luxuriöser als zuvor

Tsunami – sieben Jahre danach Khao Lak: Hotels edler und luxuriöser als zuvor



Gedenkstätten erinnern an die Katastrophe im früheren Backpackerparadies
von
Günter von Saint-George
Khao Lak. Am zweiten Weihnachtstag 2004 erschüttert ein Beben der Stärke

Tsunami – sieben Jahre danach
Khao Lak: Hotels edler und luxuriöser als zuvor
Gedenkstätten erinnern an die Katastrophe im früheren Backpackerparadies
von
Günter von Saint-George
Khao Lak. Am zweiten Weihnachtstag 2004 erschüttert ein Beben der Stärke 9,1 den Indischen Ozean. Die Tsunamiwelle reist in Thailand 8000 Menschen in den Tod, darunter mehr als 500 deutsche Urlauber. Nirgendwo sterben mehr als in Khao Lak. Wenige bleiben verschont. Etwa jene Touristen, die an dem Unglücksmorgen einen Elefantenritt unternehmen. Die sensiblen Tiere, die imstande sind, in einem Umkreis von 8 Kilometern ein Erdbeben zu hören, mißachten die Befehle ihrer Führer. Instinktiv rennen sie eine Anhöhe hinauf, retten so ihre Reiter. 13 Exemplare der Indischen Elefanten leben heute mit ihren Mahouts im „Elephant Hills“, einem bei Touristen beliebten Abenteuercamp im Khao Sok Nationalpark.
„Wo früher das Sita Garden war, gab es nur noch ein Loch“, erinnert sich Hotelchef Richard Doring. Inzwischen ist es, wie viele andere Häuser, wieder aufgebaut. Auch die Bungalows des Casa de Flora, die verwüstet wurden, präsentieren sich heute als Thailands am meisten angesagtes Designhotel. Der Schweizer Michael Gähler, Direktor des Casa de Flora, sieht in der Katastrophe auch eine Chance und motiviert Geschäftsleute, zu investieren. Folglich gibt es in Khao Lak derzeit in etwa so viele Hotelbetten wie vor dem Tsunami. „Nur viel edler und teurer“, bestätigt Wolfgang Meusburger, Manager des Holiday Inn in Patong. So auch das JW Mariott mit künstlicher und üppig grüner Parkanlage. Früher firmierte es unter Coralia Magic Lagoon und wartete nach der Zerstörung lange auf einen Neuanfang.
„Thais sind wie Stehaufmännchen: Ärmel aufkrempeln und anpacken“
Auch andere schafften ihn. Mit Krediten, etwa von Stammgästen ermöglicht, entstanden neue Bungalow-Anlagen. Chitlada Sornin, die Nichte der Besitzerin des Nag Thong I, des ältesten Resorts in Khao Lak, setzte auf das unbeirrte Zupacken der Thais. „Sie sind Stehaufmännchen, krempeln die Ärmel hoch und bauen einfach alles wieder auf“, resümiert der Hotelier Wolfgang Meusburger. Auch mit Kritik hält es sich nicht zurück. So habe man versäumt, rechtzeitig einen Flächenplan zu erstellen, um die Gefahrenzonen nahe der kilometerlangen Sandküste zu meiden.  Strandbungalows und Hotels stehen wieder genau so ungeschützt dort direkt am Meer, wo sie früher standen, beklagt Meusburger.
Viel Sehenswertes rund um Khao Lak
Obwohl viele kleine Hotelbesitzer aufgeben mußten und das ehemalige legendäre Backpackeridyll mit dem Billigtourismus praktisch weggebrochen ist, kommen die Touristen in Scharen. Sie genießen Luxus und Lebensfreude in neuen Resorts in erster Strandlage mit Meerblick und Sonnenunterganggarantie. Natürlich kommt Sightseeing nicht zu kurz. Natur pur finden sie im Khao Lak Lamru Nationalpark. Ein drei Kilometer langer Naturpfad führt durch Regenwald zu einsamen Sandbuchten und zu grandiosen Wasserfällen im Park. Auch die Unterwasserwelt der „Similans Islands“, einer Gruppe von neun Granitinseln, darf da nicht fehlen. Gilt sie doch als einer der schönsten Reviere weltweit. Taucher und Schnorchler können sich hier bei Sichtweiten um 30 Meter auf Begegnungen mit Mantas, Wahlhaien und einzigartigen Korallengärten freuen. Oder sie entdecken auf einer Rundtour die schönsten Strände von Pukhet, Thailands populärster Badeinsel. Der Tempel „Wat Chalong“ und die aus weißem Marmor gefertigte Big Buddha Statue gehören ebenso zum „Must see“ wie ein Spaziergang durch Pukhet Town mit seiner sino-portugisischen Altstadt und dem kosmopolitischen Flair zahlreicher Galerien, Jazzkneipen und Cafés.  
Verblasste Fotos erinnern an die Toten
Verblasste Fotos erinnern an die Tsunami-Opfer
Und da ist da noch die Phang Nga Bucht mit Blick auf den „James Bond Felsen“, wo einst der „Mann mit dem goldenen Colt“ im gleichnamigen Film für Gerechtigkeit sorgte. Das alles wollen die Touristen sehen. Nur an die Tragödie möchten sie nicht erinnert werden. Darin sind sich Strandbuden- und Restaurantbesitzer einig. Das sei nicht gut für’s Geschäft. Und dennoch gibt es überall Gedenkstätten, die an den Tsunami erinnern. Fast jedes Dorf hat so eines. Das wohl bekannteste ist das Polizeiboot 813. Es patrouillierte vor Khao Lak und sollte die Tochter des Königs Bhumibol und ihren Sohn beschützen. Das 40 Meter lange Alluminumboot wurde von einer Riesenwelle mehr als einen Kilometer landeinwärts gespült. Die Prinzessin überlebte. Das Kind starb in den Fluten. Für das Monumal Tsunami im Fischerdorf Baan Nam Khem können Angehörige für jeden Toten eine Fliese gestalten. Sie werden in die Mosaikwand des Mahnmals, das in Form einer langen Welle entstand, eingelassen. Inzwischen verblasste Fotos erinnern an die Opfer.
Auch ein Frühwarnsystem und Türme mit Sirenen, dazu Schilder mit einer blauen Welle und dem Hinweis „Evakuierungsstrecke“ machen in Khao Lak das Drama von damals allgegenwärtig. Und auch das erinnert Urlauber an die Schreckensweihnacht von 2004: Der Reisekonzern TUI hat ein Tsunamipapier mit Empfehlungen erarbeitet. Es sagt den Hoteliers, was im Ernstfall wann und wo zu tun ist.

Infos:
Pauschalangebot: Eine Woche im Fünf-Sterne-Katathani Phuket Beach Resort auf Phuket am Kata Noi Beach kostet inklusive Flug, zum Beispiel ab/bis Frankfurt, ab 1.343 Euro p. P. im Doppelzimmer inkl. Frühstück.
Das JW Marriott Khao Lak Resort & Spa, ehemals Coralia Magic Laggon, liegt direkt am feinsandigen Khuk Khak Beach, verfügt über 273 Zimmern und 20 Suiten. Die Küchenchefs weihen Gäste in die Geheimnisse der Thai-Kochkunst ein und laden zum Probieren und Mitmachen ein. Preisbeispiel: Eine Nacht in dem luxuriösen Fünfeinhalb-Sterne-Strandresort kostet ab 39 Euro p. P. im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Informationen und Buchung im TUI Reisebüro und unter www.tui.com
Sehenswertes:
Tsunami Memorial in Baan Nam Khem. Eine als Welle erri-
chtete Gedenkstätte mit einer Mosaikwand, die anToten der
Tsunamikatastrophe von 2004 erinnern.
Lamru Nationalpark mit Panoramablick über die Buchten von
Khao Lak.               
Phang Nga Bucht, 1981 zum Marine Nationalpark erklärt, mit Besuch des Stelzendorfs „Koh Panyi“, wo noch rund 200 Seezigeuner-
Familien leben. Mit einem Speedboot geht es zum berühmten
James Bond-Felsen
Phuket und seine Strände. Rundtour über die Insel mit Fotostopp am
Leuchtturm „Laem Phrom Thep, dem südlichsten Punkt. Besuch des
Tempels „Wat Chalong“ mit „Big Buddha Statue“ und Pukhet Town
Elephant Hills Camp im Khao Sok Nationalpark:  Hier leben 13 Indi-
sche Elefanten mit ihren Mahouts.  Besucher erfahren Details über
Leben der Dickhäuter und den natürlichen Umgang mit den grauen Riesen. Sie können bei Fütterung und Pflege der Tiere den Führern zur Hand gehen.
                   







  • Palma.guide