Tropenreisen und Blutspende


29 Jul 2006 [11:49h]     Bookmark and Share




Es ist wieder Reisezeit mit Zielen auch in die Tropen und Subtropen.

Berlin –  Diese jedoch beherbergen eine Vielzahl von in
Deutschland unbekannten Infektionserregern.

Bedingt durch die Variabilität von Infektionserregern und durch
den Kontakt des Menschen mit Menschen oder mit Tieren in
abgeschiedenen Regionen treten immer wieder neue Infektionserreger auf wie z.B. das Vogelgrippevirus oder das SARS Coronavirus.

Zur Zeit breitet sich in der Region des Indischen Ozeans und der
angrenzenden Länder, vor allen auf den Inseln, Madagaskar, Mauritius, Reunion, Seychellen, das Chikungunyavirus aus. Diese Virus ist seit 1953 bekannt, wird durch Mücken übertragen und hat bis Juli 2006 46 deutsche Reiserückkehrer infiziert. Hauptsymptom 3-7 Tage nach Mückenstich ist Fieber.

Es ist eine potentielle Gefahr, dass solche Infektionserreger
durch Blut übertragen werden, wenn Reiserückkehrer aus tropischen bzw. subtropischen Regionen zur Blutspende gehen und durch fehlende bzw. unspezifische Krankheitssymptome eine importierte Infektionskrankheit nicht ausgeschlossen werden kann. So werden zum Beispiel Reisende aus Malaria-Endemie-Gebieten als Vorsichtsmaßnahme für sechs Monate von der Blutspende zurückgestellt, um zu verhindern, dass der Malariaerreger über eine Bluttransfusion übertragen werden kann. Die meisten, auch unbekannten Infektionserreger, sind nach sechs Wochen von der körpereigenen Abwehr überwunden oder führen zu klinisch fassbaren Befunden. Die jetzt stattfindende Verbreitung des
Chikungunyavirus nimmt die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie
zum Anlass zu empfehlen, dass Reiserückkehrer für sechs Wochen
freiwillig auf eine Blutspende verzichten und darauf hinzuweisen,
dass jeder Reiserückkehrer aus fernen Regionen diese Zeitspanne von sechs Wochen zum Anlass nimmt, auf Zeichen einer mitgebrachten

Infektion zu achten und ggf. tropenmedizinischen Rat einzuholen.

Blutübertragende Infektionen sind heute durch entsprechende
Vorsichtsmaßnahmen eine Seltenheit, sind jedoch nie ganz
auszuschließen. Dies trifft besonders für bisher unbekannte bzw.
seltene Infektionserreger zu.







  • Palma.guide



Kontakt zum Verfasser der Nachricht:

[contact-form-7 id="53822" title="KontaktAutorArtikel"]




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*