Törggelen am Ursprung


01 Okt 2008 [07:03h]     Bookmark and Share


Törggelen am Ursprung

Törggelen am Ursprung



Im Buschenschank erleben Gäste echte Südtiroler Herbsttradition

Törggelen, das ist Südtirols Herbst zum Schnuppern und Schmecken. Zu schön ist es, nach einem sonnigen Tag beim Duft gerösteter Kastanien in einer warmen Stube zu sitzen, um mit allerlei anderen Köstlichkeiten ein Gläschen vom neuen Wein zu probieren. Oder auch zwei. Wer in den Weingebieten von Etsch- und Eisacktal der beliebten Tradition auf der Spur ist, muss in einen „Buschenschank“ der Marke „Roter Hahn“ – in den Weinhöfen hat Törggelen seinen Ursprung. Entsprechend authentisch törggelt es sich hier.

Wenn die Balken und Böden alter Südtiroler Stuben nur erzählen könnten! Manch Weinhof könnte aus der Zeit berichten, als Törggelen gerade beliebt wurde an Etsch und Eisack. Im späten Mittelalter erhielten die Bauern dort von ihrem Landesfürsten das Recht, einen Teil der eigenen Trauben einzukellern und auszuschenken. Stolz kennzeichneten sie den Schankbetrieb im Weinberg mit einem „Buschen“ genannten Zweig über der Tür. Die Südtiroler machten von der Gelegenheit, den „Nuien“ – also den frisch gekelterten Wein – zu kosten, regen Gebrauch. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Bis spät in den November hinein wird dabei getörggelt.

Wie passend, dass die Herbst-Zeit auch jede Menge anderer Köstlichkeiten bereithält. Zum „Nuien“ kommen Surfleisch (gepökeltes Schweinefleisch), Kaminwurzen (geräucherte Trockenwürste) sowie Kraut und Knödel auf den Tisch. Zur Abrundung nicht fehlen dürfen die „Keschtn“, über dem Feuer geröstete Maronen, Bauernkrapfen und Tirtlen, die mit Topfen gefüllten Teigtaschen. Für Südtiroler wie Gäste ist das Törggelen ein Highlight im Herbst und so ist der alte Brauch auch eine der besten Gelegenheiten zum sich Kennen lernen. Übrigens: Der Begriff Törggelen stammt weder vom Turteln noch Torkeln. Er ist der „Torggl“ entliehen: So wurden die alten Weinpressen genannt.

Zum Ursprung des Törggelen führt die Broschüre „Bäuerlicher Feinschmecker“ der Marke „Roter Hahn“. Beschrieben werden bäuerliche Küchen im ganzen Land, darunter auch 18 Buschenschänken, die neben traditionellen Gerichten Wein aus eigener Produktion und fast durchweg hofeigene Produkte anbieten. Mit spannenden Texten zu Geschichte und Spezialitäten der einzelnen Höfe, sowie zur ländlichen Ess-Kultur ist das Heft ein einzigartiger kulinarischer Reiseführer durchs bäuerliche Südtirol. Es kann kostenlos beim „Roten Hahn“ angefordert werden. Mehr Informationen unter roterhahn.it.

Foto: Törggelen ist, wenn Südtirols Bauern Dampf machen; Fotograf: SMG/Helmuth Rier







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