Tobago schützt seine Schätze


24 Okt 2006 [18:10h]     Bookmark and Share


Tobago schützt seine Schätze

Tobago schützt seine Schätze



Scarborough. Trinidad ist schön, Tobago ein Paradies, sagen die Tobagoniens. Damit ist klar: Multikulturell, temperamentvoll und geschäftig die „große Schwester“, ihre Insel dagegen: verschlafen-idyllisch, entspannend, voll natürlicher Schönheit. Nicht nur ein

Tobago schuetzt seine Schaetze Dem Touristen oeffnen sich behutsam Naturstraende, Regenwald und Artenreichtum Scarborough. Trinidad ist schoen, Tobago ein Paradies, sagen die Tobagoniens. Damit ist klar: Multikulturell, temperamentvoll und geschaeftig die „groSSe Schwester“, ihre Insel dagegen: verschlafen-idyllisch, entspannend, voll natuerlicher Schoenheit. Nicht nur ein Traumziel fuer den relaxten Badeurlaub. Straende hat Tobago reichlich. Store Bay etwa mit massiver Brandung oder Pigeon Point mit Bootsanlegestelle unter Palmen, das meistfotografierte Karibik-Motiv und Tobagos „Schaufenster“. Der Garten Eden setzt sich an der Westkueste fort. Bunte Holzhaeuschen auf Stelzen markieren die einsame Castara Bay vor sattgruener Vegetation. Hier gibt es Privatzimmer und kleine einfache Behausungen, die guenstig zu mieten sind. Auch anderswo bessern Insulaner ihre Haushaltskasse auf oder fungieren als Makler fuer Urlauber .An der Parlatuvier Bucht beispielsweise, Englishman’s Bay, King Peter’s und Culloden Bay, wo die Faulenzer-Stimmung nur gelegentlich von Steelband-Rhythmen angeheizt wird. Wer es heiSSer mag, ist an der Buccoo Beach richtig. Sonntagnachts steigen hier unter dem Motto „Sunday School“ nicht nur zu Bob Marley’s Klaengen Parties ohne Ende. Knapp 450 000 Touristen zaehlte T & T 2004, in diesem Jahr sollen es 12 Prozent mehr sein. 84 genehmigte Unterkuenfte zwischen drei und fuenf Zimmern und 10 Hotels mit rund 5000 Betten gib es auf den Zwillingsinsen. Das groeSSte Resort ist das vor vier Jahren errichtete luxurioese Hilton Golf und Spa bei Scarborough mit 200 Zimmern. Englaender und Deutsche fuehren die Rangliste der Besucher an, gefolgt von Touristen aus Kanada und USA. „Europa schafft 70 Prozent des Potentials“, weiSS Biki S. Khurana, Leiter des FVA in Mainz. Die Balance zwischen Naturschutz und Tourismus zu schaffen, fuehlt sich die Inselregierung verpflichtet. Den karibischen Nachbarn hat sie erst kuerzlich auf einer Konferenz gezeigt, wie sie mit den Ressourcen auf Tobago umzugehen gedenkt (s. ta Nr.18/05). Da sind die bewachten Straende, an denen Meeresschildkroeten ihre Eier ablegen. Da ist ein Regenwald-Areal an der Bloody Bay, das es seit ueber 200 Jahren gibt und zu den aeltesten Waeldern der Welt zaehlt. Fuer Touristen offen ist es seit 1970.Geschulte Guides unternehmen gegen Entgeld ein bis dreieinhalbstuendige Touren durch einen gruenen Tunnel aus Baumriesen und Lianen, Heimat von 200 Vogelarten, Froeschen und ungiftigen Schlangen. Es gibt nur zwei Huetten ohne Strom. Die Bewohner aus dem nahen Ort wuerden das gern aendern und fuer die Besucher ein Restaurant betreiben. Die Behoerden sind dagegen, weil sie Geschaeftsinteresse dem Naturschutz unterordnen. Ebenso, aber doch auf mehr touristische Einnahmen ausgerichtet, ist „Tobago Plantation“ , ein Projekt am bei Tauchern beliebten Boccoo Reef. Auf einem 750 Hektar groSSen Strandabschnitt mit Mangrovenwald und Seen will die Regierung hier kleine Resorts bauen, Wanderwege anlegen und eigens Stationen fuer die Beobachtung der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt errichten. Das Budget fuer das Vorhaben hat Tobagos Tourismusminister Chin Lee bereits abgesegnet. Von Guenter von Saint-George







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