TUI Leisure Travel bereitet Lösung vor, um Kostengleichheit herzustellen
Hannover – Aus dem anhaltenden Streit um die Vorzugspreise für Lufthansa-Flüge bei Buchungen über das Reservierungssystem (GDS) Amadeus zieht TUI Leisure Travel (TLT), der stationäre Eigenvertrieb der TUI, die Konsequenzen. Da differenzierte Vorzugspreisentgelte bei der Nutzung unterschiedlicher GDS weiter möglich sind, folgt TLT dem Vorbild der Consolidator und wird künftig Tickets ohne ein solches Vorzugspreisentgelt anbieten. In diese Richtung besteht erheblicher Marktdruck sowohl im Bereich Geschäftsreisen als auch für touristische Flüge. Zudem besteht Sorge, dass es in verschiedenen GDS unterschiedliche Verfügbarkeiten von Flügen geben könnte.
Die Lösung wird eine Buchung über verschiedene Resevierungssysteme sein. TLT arbeitet zurzeit mit Amadeus an einem entsprechenden Midoffice-Konzept. Darüber hinaus werden im Wettbewerb weitere Midoffice-Konzepte auf Multi-GDS-Fähigkeit im Pilotbetrieb getestet. Für diesen Test sind sowohl das TLT-eigene System Jojo (Bosys) als auch das System Midoco vorgesehen, das für TUI.com und TUI4U bereits im Einsatz ist. Bis Ende Mai werden die Pilotbüros funktionsbereit sein, um erste Erkenntnisse zu bewerten und eine generelle Entscheidung vorzubereiten.
„Eine exklusive Abwicklung der Buchungen durch ein einziges Reservierungssystem wird es wohl zukünftig nicht mehr geben, diese Zeiten sind vorbei“, erklärt Hasso v. Düring, Vorsitzender der TLT-Geschäftsführung.