Theater für alle! Paten gesucht!


15 Aug 2008 [20:01h]     Bookmark and Share




Junges Staatstheater Wiesbaden und die Resonanzstiftung starten Projekt, um Kindern aus sozial schwachen Familien Theaterbesuche zu ermöglichen

Wiesbaden – „’Theater für alle’ ist eine sehr begrüßenswerte Initiative, um Kinder aus sozial schwächeren Familien an Kultur heran zu führen. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen“, sagte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz. Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller, ebenfalls Schirmherr, lobte die Initiative des Jungen Staatstheaters Wiesbaden und der Resonanzstiftung: „Ich wünsche mir, dass sich viele engagierte Paten zur Verfügung stellen.“

Unter dem Motto ’Theater für alle’ wollen das Junge Staatstheater Wiesbaden und die Resonanzstiftung, Kinder aus sozial schwächeren Verhältnissen an das Theater heranführen und ihnen regelmäßige Theaterbesuche ermöglichen. Dazu suchen die Initiatoren derzeit Paten, die gemeinsam mit 6 – 11-jährigen Kindern aus Wiesbadener Einrichtungen wie Kindergärten, -heimen oder -horten jeweils vier Vorstellungen des Jungen Staatstheaters in einer Spielzeit besuchen.

Außerdem, so der Intendant des Staatstheaters Wiesbaden, Dr. Manfred Beilharz, würden derzeit verantwortungsvolle Persönlichkeiten und Firmen gesucht, die das Vorhaben finanziell unterstützen. Gestartet werden soll bereits im Herbst 2008. Acht Paten stehen bereit, zwei Einrichtungen sind gefunden und erste finanzielle Unterstützungen durch die Carls Stiftung in Königstein und die Naspa Stiftung ist zugesagt.

Bei den Einrichtungen handelt es sich um die Kindertagesstätte (Hortkinder) der Xenia Interkulturelle Projekte in Wiesbaden, Adlerstrasse 37, und die Nachmittagsbetreuung des Kinderschutzbundes in Eltville. „In beiden Einrichtungen werden zusammen weit über 70 Kinder betreut, die zu unserer Zielgruppe passen; wenn wir genug Paten finden und Unterstützung erhalten, können wir sofort mit einer 2. Gruppe starten“, so Claudia Effertz, Geschäftsführerin der Resonanzstiftung.

Das Projekt ’Theaterpaten’ ergänzt ein bereits seit Herbst 2007 laufendes Projekt für Schulklassen. Um Schulkindern einen Theaterbesuch zu ermöglichen, deren Eltern die Kosten für eine Eintrittskarte nicht aufbringen können, hat das Ensemble des Jungen Staatstheaters einen Sozialfonds initiiert; Einnahmen aus der Weihnachtsaufführung 2007 und Erlöse aus dem Verkauf einer begleitenden CD dienten dabei als Grundstock. „Alle Ensemblemitglieder haben sich mit großer Freude an diesen Initiativen beteiligt, um viele Kinder ans Theater heranzuführen“, so Matthias Faltz, Leiter des Jungen Staatstheaters.

Das Ensemble als eigene Sparte des Hessischen Staatstheaters setzt sich seit einiger Zeit mit immer neuen Ideen erfolgreich dafür ein, möglichst vielen jungen Menschen den Weg ins Theater zu erleichtern und setzt damit durchaus Maßstäbe in Hessen.

„Dabei haben wir auf Erfahrungen aus einem sehr erfolgreichen Projekt in Stuttgart zurückgreifen können“ sagte Claudia Effertz. Dort betreut das „Kuratorium kinderfreundliches Stuttgart“ seit drei Jahren mit großem Erfolg ein ähnliches ,Bambi’-prämiertes Projekt. „Wenn wir heute für unser Vorhaben werben, dann wünschen wir uns, dass die bereits zahlreich geleisteten ehrenamtlichen Stunden von Förderern und Unterstützern honoriert werden und wir möglichst viele Paten, Einrichtungen und Schulklassen betreuen können!“

Die 1987 von Dr. Gundl Kutschera gegründete Resonanz-Stiftung engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich erfolgreicher und respektvoller Kommunikation und initiiert und unterstützt dabei interdisziplinäre Forschungsprojekte. Im Sommer 2007 hat sie ihren Sitz nach Wiesbaden-Erbenheim verlegt.







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