Tagungshotellerie stellt sich auf F&B-Umsatzverluste ein


12 Jun 2009 [16:30h]     Bookmark and Share




Die Tagungskrise hält an: Nahezu die Hälfte der deutschen Businesshotels rechnen in diesem Jahr mit Rückgängen beim F&B-Umsatz (F&B = Essen & Getränke) mit Konferenzgästen.

Hamburg – Gerade bei Abendessen rechnen rund 47 Prozent der Hotelbetriebe mit Verlusten; nur rund 42 Prozent werden den Umsatz auf dem Vorjahresniveau halten können. Bei Mittagessen prognostizieren rund 41 Prozent der Tagungshotels Rückgänge. Dies sind die Ergebnisse der umfassenden Studie „MICE Business 2009″ zur konjunkturellen Entwicklung in der deutschen Tagungshotellerie. Das internationale Marktforschungsinstitut CHD Expert, Scheeßel bei Hamburg, hatte dazu im Mai 216 führende Hotelbetriebe befragt.

„Nur rund 23 Prozent der Tagungshotels rechnen in diesem Jahr mit Steigerungen im F&B-Geschäft mit MICE-Kunden“, berichtet Thilo Lambracht von CHD Expert (Deutschland). „Dabei liegt der durchschnittliche Gedeckpreis für warme Mahlzeiten mit 11,39 Euro auf einem soliden Niveau – bei zunehmendem Nachfragedruck sind da noch Rabatte möglich.“ Zum Vergleich: Der Pro-Kopf-Beitrag für ein Zwei-Gang-Tagungsmenü beträgt 14,92 Euro, bei einem Drei-Gang-Bankettmenü sogar 17,30 Euro. Der Durchschnittserlös bei Fingerfoodbüffets beträgt 9,56 Euro. Für Snacks (Suppe oder halbe belegte Brötchen) werden 7,20 Euro je Gast ausgegeben.

Für das margenträchtige Geschäft mit Tagungsgetränken erwarten über die Hälfte der Hoteliers keine Veränderungen in diesem Jahr. Rund 20 Prozent der Betriebe gehen sogar von Zuwächsen aus. Der Durchschnittspreis für eine Getränkepauschale beträgt 6,34 Euro je Gast.

Hoffnung auf Plus im Bankettgeschäft

„In der Königsdisziplin der Hotellerie, dem Bankettgeschäft, überwiegt der Optimismus“, so Lambracht. Gerade bei privaten Veranstaltungen am Abend ist in diesem Jahr mit Zuwachs zu rechnen: Knapp die Hälfte der befragten Hotels erwarten hier mehr Reservierungen als im Vorjahr, 13 Prozent der Häuser sogar von einem Plus mit mehr als 15 Prozent. Auch bei den Banketten mit Mittagessen überwiegt die positive Erwartung (29% der Häuser sehen für 2009 einen Zuwachs) gegenüber dem Pessimismus (27% gehen von Rückgängen aus).

Die Studie „MICE Business 2009 – Strukturen und Veränderungen im Tagungs- und Bankettgeschäft der deutschen Hotellerie“ bietet erstmals Vergleichszahlen bei den F&B- und Bereitstellungserlösen. „Die aufwändig erstellten Benchmarks sind gerade in einem stark unter Preisdruck stehenden Tagungs- und Bankettmarkt wichtige Referenzdaten zum Betriebsvergleich“, so. Lambracht. Die Studie ist bis 22. Juni noch zum Subskriptionspreis von 290 Euro bei CHD Expert (chd-expert.de, Tel. 04263/301300) erhältlich.







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