Betriebsräte kündigen harten Widerstand gegen weiteren Sozialabbau an
Vom 27. bis 29. September tagten in Dortmund die Betriebsräte der deutschen und österreichischen internationalen Verkehrsflughäfen. Schwerpunkt der Veranstaltung war die Absicht der Europäischen Kommission, den Markt der Bodenverkehrsdienstleistungen weiter zu deregulieren. Billigunternehmen ohne Erfahrung, ohne besondere Qualitätsnachweise und mit schlechten Arbeitsbedingungen sollen wesentlich leichter als bisher Dienstleitungen anbieten dürfen. Zu den Bodenverkehrsdienstleistungen gehören Gepäck-, Fracht und Postabfertigung sowie viele Dienstleistungen für die Passagiere sowie viele Dienstleistungen für die Passagiere und am Flugzeug.
„Schon die bisherige Deregulierung hat Arbeitsplatzunsicherheit und schlechtere Arbeitsbedingungen zur Folge gehabt“, erklärte Holger Blase, Vorsitzender des Betriebsrates der Flughafen Dortmund GmbH und Gastgeber der Tagung. Die Absicht der Europäischen Kommission, die bisher bewährte Marktordnung weiter zu deregulieren, würde weiteren Sozialabbau hervorrufen. „Die Absicht der Kommission, am 22. November einen Vorschlag für eine neue Marktordnung vorzulegen, wird den vereinten Widerstand der Betriebsräte und der Beschäftigten der Flughäfen provozieren“, so Holger Blase weiter. Die Betriebsräte haben Aktionen diskutiert, die sie gemeinsam mit befreundeten Arbeitnehmervertretungen an ausländischen Flughäfen und der Europäischen Transportmitarbeiter Föderation durchführen werden. „Mit den unsozialen Absichten der Kommission sollen nicht nur die Arbeitnehmer bestraft werden, sondern auch die deutschen Flughafengesellschaften und ihre Eigentümer, die über ein hohes Maß an Qualität der Dienstleistungen wesentlich zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft beigetragen haben.“ Die Folgen für die Sicherheit der Passagiere seien nicht absehbar, so Blase abschließend.