Passagierzahlen steigen im ersten Halbjahr 2008 um sechs Prozent
München – Der Münchner Flughafen bleibt auf Wachstumskurs: Im ersten Halbjahr 2008 legten die Passagierzahlen um eine Million auf über 17 Millionen zu. Dies sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Mit dieser Steigerungsrate gehört München erneut zu den Wachstumslokomotiven unter den zehn passagierstärksten Flughäfen Europas. Innerhalb der „Top Ten“ konnte lediglich Rom eine noch höhere Steigerungsrate vermelden. Auch in der deutschen Flughafenlandschaft bleibt München im laufenden Betriebsjahr mit dem höchsten absoluten Passagierzuwachs aller Verkehrsflughäfen an der Spitze. Insgesamt 22 Prozent aller zusätzlichen Fluggäste in Deutschland flogen auf Strecken von und nach München. Die Anzahl der Starts und Landungen stieg um drei Prozent auf die neue Höchstmarke von 216.651 Flugbewegungen.
Die neuen Rekordergebnisse liegen – so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH, Dr. Michael Kerkloh, bei der heutigen Halbjahres-Bilanz im Münchner Presseclub – oberhalb der zu Jahresbeginn erwarteten Resultate: „Das ist angesichts der Ölpreisentwicklung und der aktuellen Turbulenzen in Teilen der Luftfahrt ein wirklich bemerkenswerter Erfolg des Münchner Flughafens und zugleich eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Strategie, den Airport systematisch zu einem Drehkreuz von europäischem Format auszubauen.“
Einer der Wachstumsträger bleibt der Fernreiseverkehr von und nach München. Im ersten Halbjahr wuchs das Passagieraufkommen auf den Langstrecken überproportional um knapp sieben Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt nutzten im ersten Halbjahr mehr als 2,2 Millionen Fluggäste das Fernreiseangebot ab München. Aufgrund neuer Frequenzen boomt vor allem der Verkehr nach Südkorea und nach Indien. Zweistellige Passagier-Zuwächse wurden auch auf Verbindungen mit den USA erzielt. Im europäischen Luftverkehr beträgt die Steigerung ebenso wie auf den Fernstrecken sieben Prozent. Die Wachstumsrate im Inlandsverkehr liegt gegenwärtig bei vier Prozent.
Weiter ausgebaut hat der Münchner Flughafen seine Position als Gateway für Flüge nach Osteuropa. 1,7 Millionen Reisende und damit 22 Prozent mehr als im Vorjahr nutzten den Airport im ersten Halbjahr für Flugreisen von und nach Osteuropa. München bietet nicht nur die meisten Frequenzen in die zwölf neuen Staaten der Europäischen Union an. Das bayerische Luftverkehrsdrehkreuz ist seit diesem Jahr wieder mit sämtlichen EU-Mitgliedsstaaten nonstop verbunden.
Zum starken Passagieraufkommen am Flughafen München trug auch eine erneut verbesserte Auslastung der hier verkehrenden Flugzeuge bei. Der Sitzladefaktor stieg um weitere 0,6 Prozentpunkte auf 72,0 Prozent. Darüber hinaus hält bei den in München verkehrenden Airlines der Trend an, den Airport mit größeren Flugzeugen anzusteuern.
Eine positive Bilanz weist nach wie vor auch die Luftfracht am Münchner Flughafen auf: Knapp 125.000 Tonnen geflogene Fracht bedeuten eine Steigerung von über vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vier Fünftel der Münchner Luftfracht wurde als Beiladefracht auf Passagiermaschinen befördert, davon allein 80 Prozent auf den Fernstrecken. Die höchsten absoluten Zuwächse wurden auf den Verbindungen mit Korea, den USA, Thailand, Südafrika, China und Japan erzielt.
In seinem Fazit hob Flughafenchef Kerkloh die Rolle des Münchner Flughafens als „dynamisch wachsender Aktivposten der deutschen wie der europäischen Luftverkehrsindustrie“ hervor. Diese Position sieht er trotz momentan schwieriger Rahmenbedingungen nicht gefährdet: „Wir sehen aber auch, dass es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen auf dem Luftverkehrsmarkt und der steigenden Rohölpreise in den kommenden Monaten zu einer vorübergehenden Abschwächung des Wachstums kommen kann. Die glänzende langfristige Entwicklungsperspektive unseres Flughafens bleibt davon unberührt.“
Foto: Flughafen München