Auf den Spuren der legendären Burma Road / 950 Kilometer auf dem Fahrrad durch Südostasien
Südostasien im Sattel: Der Burmaspezialist Myanmar-Reisen hat in Zusammenarbeit mit dem Berliner Veranstalter China By Bike eine Radtour von China nach Myanmar aufgelegt. Die Teilnehmer fahren dabei auf den Spuren der legendären Burma Road, die im 2. Weltkrieg zum Transport kriegswichtiger Güter von Indien nach China angelegt wurde. Rund 950 Kilometer werden bei der 30-tägigen Tour allein auf dem Drahtesel zurückgelegt. Insgesamt umfasst das Programm 15 Radfahrtage mit Etappen von jeweils 20 bis 100 Kilometern sowie drei Wandertage. Die höchstgelegenen Besichtigungsorte liegen auf 2.400 Meter, Endpunkt ist Meeresspiegelniveau. Eine mittlere bis gute Kondition wird vorausgesetzt.
„Bei dieser Reise kommt man wirklich in Kontakt mit den Einheimischen und sieht Landschaften, die dem Pauschalreisenden meist verborgen bleiben“, erklärte Myanmar-Reisen-Geschäftsführer Christian Mosebach. Ausgangspunkt der Radstrecke ist das chinesische Baoshan mit seiner gut erhaltenen Altstadt.
Ziel der ersten Tagesetappe ist Tengchong. Die Strecke zu der auf einer Höhe von 1.650 Metern gelegenen Stadt wird teilweise mit dem Bus oder dem Fahrrad zurückgelegt. Der Ort liegt in einer Region mit mehr als 80 heißen Quellen, Vulkanen und Geysiren. Ein weiterer Höhepunkt ist der Yunfeng-Tempel, der auf einem erloschenen Vulkan thront. Nach einer etwa einstündigen Fahrt mit den Rädern beginnt der Aufstieg zu dem auf 2.400 Meter gelegenen Tempel. Alternativ ist die Bergfahrt mit einer Drahtseilbahn möglich.
Zur Halbzeit der Reise ist eine eher anspruchsvolle Etappe angesagt, die gleichzeitig als eine der schönsten auf der gesamten Tour gilt: die Gokhteik-Schlucht mit dem berühmten Eisenbahn-Viadukt. Es wurde vor mehr als 100 Jahren als technische Meisterleistung errichtet.
Von Pyin U Lwin 1.100 Metern Höhe geht es bergab das fast auf Meereshöhe liegende Mandalay, Residenz des letzten burmesischen Königs. Die Stadterkundung ist mit eigenen Fahrrädern geplant, wobei es gilt, sich möglichst unauffällig in den Verkehrsstrom der Millionenstadt einzureihen.
Per Schiff wird der Transfer nach Bagan durchgeführt. Dieses Ziel wird nach einer rund achtstündigen Flussfahrt über den Ayeyarwady – als Lebensader Myanmars – erreicht. Hier künden mehr als 2.200 Ruinen von einer einstigen Metropole, die zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert Hauptstadt eines burmesischen Königreichs gewesen ist. Die Erkundung des archäologischen Felds erfolgt natürlich auf besonders romantische Weise mit dem Fahrrad.
Die letzte Fahrrad-Etappe führt vom Inle-See nach Taunggyi. Von dort aus geht es auch rund 40 Kilometer weiter in Richtung Süden zur Pagode von Kekku. Per Flugzeug wird die Metropole Yangon angesteuert, wo die Reise endet.