Übernahme-Premiere am 30. April um 19.30 Uhr im Theater Duisburg: Youri Vàmos präsentiert seine letzte Neuproduktion als Ballettdirektor der Deutschen Oper am Rhein
Bevor sich Youri Vàmos, seit 13 Jahren Ballettdirektor der Deutschen Oper am Rhein, im Juni mit seinen Ballettkreationen „Carmina Burana“ und „Giselle“ von seinem Publikum in Duisburg verabschiedet, steht noch eine Premiere auf dem Spielplan des Duisburger Theaters: Am Donnerstag, dem 30. April, um 19.30 Uhr präsentiert er mit seiner Compagnie die Geschichte des aufständischen Helden Spartakus.
Spartakus gehört zu den Helden der Weltgeschichte, deren mythische Ausstrahlung größer ist als das Wissen um ihre historische Existenz. Deshalb ist es für Youri Vàmos geradezu zwingend, sich von den historischen Umständen zu lösen und mit der ihm eigenen künstlerischen Phantasie Situationen und menschliche Konflikte zu imaginieren, die im Leben des Gladiators und Sklaven, eines Siegers und Besiegten, wichtige Bewährungs- und Wendepunkte gewesen sein könnten und dabei Grundzüge menschlichen Verhaltens erkennen lassen. „Der brutale Zwang zum Kämpfen und Siegen, der alles zu beherrschen scheint, und dagegen die Erfahrungen von Liebe, Freundschaft und Opferbereitschaft bilden die Spannungspole der Geschichte“, erklärt Vàmos. Fasziniert von gleichnamigen Roman Howard Fasts begeisterte er sich schon früh für diesen Stoff, tanzte 1969 verschiedene Rollen in der spannenden Bühnenversion von Lászlo Seregi an der Budapester Staatsoper und schuf später seine eigene Spartakus-Geschichte für seine Ballettcompagnien in Bonn und Basel.
Nun hat sich der viel gelobte Geschichtenerzähler Vàmos noch einmal von der kraftvollen dynamischen Musik des armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan inspirieren lassen und „Spartakus“ mit dem Bühnen- und Kostümbildner Pet Halmen neu umgesetzt. „Der Kampf der Gladiatoren, der Aufstand, die Liebe des Spartakus gegen alle Widerstände zur Sklavin Varynia, seiner Frau, und der Triumph des dekadenten römischen Patriziers Crassus sind in geschickter Stilisierung fesselnd verdichtet – kraftstrotzend und elegant zugleich“, schrieb die Recklinghäuser Zeitung über die Premiere in Düsseldorf. Und in der WAZ: „Mit einem mitreißenden Ballett präsentiert Vàmos zum Abschluss seiner Zeit an der Deutschen Oper am Rhein noch einmal einen Abend, der alle Zutaten für einen Publikumsrenner besitzt.“
Auch bei der Duisburger Premiere sind die viel gelobten Solisten Filip Veverka (Spartakus), Suzanna Kaic ( Varynia), Chidozie Nzerem (Afrikaner), Louisa Rachedi (Nubierin) und Alexey Afanasiev (Crassus) zu erleben. Martin Fratz dirigiert die Duisburger Philharmoniker.
Vorstellungen im Theater Duisburg: Do. 30.April, 19.30 Uhr (Premiere) I Sa. 2. Mai, 19.30 Uhr I
So. 17. Mai, 15.00 Uhr I Do. 21. Mai, 19.30 Uhr. Letzte Vorstellungen: 1. und 3. Juli in Düsseldorf.
Foto: Filip Veverka (Spartakus), Suzanna Kaic (Varynia) / Deutsche Oper am Rhein