Im Jahr 2007 reisten nach Angaben des spanischen Instituts für Touristische Studien (IET) 59,2 Millionen Touristen aus aller Welt nach Spanien; 1 Million mehr – plus 1,7% – als 2006.
SPANIEN GESAMT
Damit steht Spanien als touristische Zieldestination – nach Angaben der WTO – an 2. Stelle weltweit. Die wichtigsten Herkunftsländer waren Großbritannien mit 27,5% Anteil am Gesamttourismus und Deutschland mit 17%.
Ausländische Touristen[2] und ausländische Tagesgäste zusammen, ergaben für 2007 eine Besucherzahl von 99 Mill. (plus 3,3 %).
Die touristischen Einnahmen 2007 betrugen 49,9 Mrd. €, 3,5% mehr als im Jahr zuvor.
RANGLISTE INNERSPANISCHER REGIONEN
Katalonien belegte auch 2007 den 1. Platz unter den Spitzenreiter-Regionen. Mit mehr als 15,2 Mill. internationalen Touristen erreichte die Autonomie-Gemeinschaft einen Zuwachs von 1,6%. (240.000 Touristen mehr als 2006).
Balearische Inseln: Auf dem 2. Platz der innerspanischen Hitliste folgten erneut Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera mit zusammengenommen 10,2 Mill. internationalen Touristen. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug 0,7%.
Kanarische Inseln: 9,5 Mill. ausländische Touristen sicherten den Kanaren – El Hierro, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Gomera, La Palma und Teneriffa zusammengerechnet – wiederum den 3. Platz, auch wenn die Inselgruppe im Vergleich zu 2006 einen Rückgang der Nachfrage um 1,6% zu verzeichnen hatte.
Andalusien: Die südliche Region mit ihren acht Provinzen folgt in der Rangliste der gefragtesten innerspanischen Ziele auf dem 4. Platz. 8,6 Mill. ausländische Touristen besuchten die Region, 3,3% mehr als im Vorjahr.
Valencia: 5,6 Mill. Touristen für die Autonomie-Gemeinschaft bedeuteten einen Zuwachs um 2,7%.
Madrid: Die spanische Hauptstadt empfing 4,4 Mill. ausländische Touristen. Das war ein plus von 11,9%.
Auf die übrigen Autonomie-Gemeinschaften entfielen insgesamt 9,5% des internationalen Tourismus. Das waren 0,9% weniger als 2006.
HERKUNFTSMÄRKTE
Vom deutschen Markt blieb die Nachfrage nahezu stabil. 10,04 Millionen deutsche Touristen verbrachten 2007 Urlaub in Spanien. Im Vergleich zu 2006 war das ein Rückgang um 0,7%. Insgesamt hatte der deutsche Markt einen Anteil am Gesamtaufkommen von 17%.
Der britische Markt hält seit Jahren den größten Anteil; 2007 kamen 27,5% (+0,5 %) aller internationalen Touristen aus Großbritannien. Es folgten der französische Markt mit 15,8% (plus 1,2%) und der italienische mit 6,1%.
Das Jahr 2007 zeigt insgesamt eine Konsolidierung Spaniens als Branchenführer im Tourismus. Seit acht Jahren spielt die Zahl deutscher Touristen um rd. 10 Millionen.
Deutsche Touristen in Spanien (2001 bis 2006):
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
10,5 Mill. |
10,1 Mill. |
9,9 Mill. |
10,01 Mill |
9,9 Mill. |
10,1 Mill. |
Ein weiter zurückgreifender Vergleich der Entwicklung des deutschen Marktes würde durch die in den 90iger Jahren erfolgte Umstellung der ursprünglich an den Grenzen vorgenommenen Zählungen auf Umfrage-Erhebungen und deren mehrfache Feinkorrekturen, die bis 1999 erfolgten, schwierig. Für einen Vergleich der Jahre vor 1989 mit heutigen Daten, fehlt das entsprechende Material, haben sich doch nicht nur die Erhebungsmethoden inzwischen wesentlich geändert, sondern durch die Wiedervereinigung Deutschlands liegt eine ganz andere statistische Basis der absoluten Urlauberzahlen vor.
REISEKOSTEN
Nach Angaben der Dresdner Bank zu Reiseausgaben der Deutschen 2007 lagen diese in Spanien mit Abstand am höchsten; danach haben Deutsche 6,7 Mrd.€ in Spanien ausgegeben, in Österreich 6,5 Mrd. und in Italien 5,8 Mrd..
REISEWEGE
44,3 Mill. der internationalen Touristen nutzten das Flugzeug. Das waren 74,9% aller Urlauber, plus 4,4% im Vergleich zu 2006. Dagegen fiel der Anteil des Landweges um 5,3%.
ÜBERNACHTUNG
Urlaub im Hotel – auch 2007 bestätigte sich dieser Trend: 37,9 Mill. ausländische Touristen (64,1% vom Total) hatten sich für Hotelunterkünfte entschieden, plus 4,5%. Appartements wurden von 35,2% bevorzugt, minus 2,7%.
REISEORGANISATION
In den letzten Jahren hat sich das Gewicht zwischen Pauschalreisen und individuell zusammengestellten deutlich zugunsten der letzteren verschoben. 2007 reisten 7 von 10 internationalen Touristen ohne Pauschalbuchung nach Spanien. Das war eine Steigerung um 7%.
BALEARISCHE INSELN:
Im Jahr 2007 haben 9,83 Mill.[3] ausländische Touristen die Balearischen Inseln besucht, plus 0,6 %. Davon reisten 9,74 Mill. auf dem Luftweg und 92tausend per Schiff an. Nimmt man die spanischen – 3,4 Mill. – dazu, so gab es insgesamt 13,27 Mill. Touristen auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das eine Steigerung um 5,5%.
Auf die einzelnen Inseln entfielen:
Die stärkste Gruppe der ausländischen Touristen kam aus Deutschland. 3,9 Mill. bedeuteten einen Anteil von 30,7% am gesamten Touristenaufkommen auf den spanischen Mittelmeerinseln. Im Vergleich zu 2006 zeigte sich ein Rückgang von 2,1 %.
Der zweitstärkste Entsendemarkt 2007 – mit 27,3 % am Gesamt – war der britische mit 3,47 Mill. Touristen (plus: 2,9 %), gefolgt in großem Abstand vom italienischen mit rd. 500 Tausend.
Die durchschnittliche Auslastung der Tourismusbetriebe auf den Balearen lag 2007 bei 76,8 %, mit Spitzenwerten in den Hochsommermonaten Juni bis August.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 10,1 Tag. Dabei lag der durchschnittliche Wert bei den Briten bei 10,1 und bei den Deutschen bei 9,9 Tagen.
Touristisches Angebot:
Die Balearen verfügen zur Zeit über 425.097 Touristenbetten; davon 286.231 auf Mallorca, 79.398 auf Ibiza, 49.962 auf Menorca und 7.668 auf Formentera. Im Vergleich zu 2006 erhöhte sich die Bettenzahl um 1.838 Plätze. Die Zahl der Restaurants stieg im gleichen Zeitraum um 95 Unternehmen, die der Cafeterías um 64 und die der Bars um 56.
Deutsche Touristen auf den Balearen
Im Jahr 2007 betrug die Zahl der Touristen aus Deutschland 3.901.820, ein Minus von 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr.
Seit dem Jahr 2.000 hat sich die Zahl der deutschen Touristen auf den Balearen folgendermaßen entwickelt:
Der erste Platz der Deutschen auf den Balearen basiert vor allem auf ihrer Mallorca-Nachfrage; dort haben sie einen Anteil von 36,5 % des Marktes. Auf den Inseln Menorca, Ibiza und Formentera, stehen die Deutschen dagegen hinter den Briten an zweiter Stelle der internationalen Touristen.
Auf Mallorca hatten deutsche Touristen 2007 folgende Zonen gebucht:
Ostküste: 807.199 / S`Arenal: 699.986 / Palma: 653.575
Westküste: 606.368, / Bahia de Pollenca: 403.347 / Nordküste: 152.726
Bahía de Alcudia: 169.151.
Profil des deutschen Touristen auf den Balearen
77,3 % der deutschen Touristen verbrachten ihren Urlaub auf den Balearen in Hotels oder ähnlichen Einrichtungen. Die meisten waren Wiederholer; 79,1 % kamen nicht zum ersten Mal. Rd. 30 % haben die Inseln bereits 10 Mal und mehr besucht.
Übernachtungsart
Reisemotiv
Reiseorganisation
KANARISCHE INSELN
In der traditionellen Hochsaison für die Inseln im Atlantik, den Wintermonaten, erreichten die Inseln – bezogen auf den Monat Dezember 2006 den 1. Platz in der innerspanischen Rangliste mit einem einen Anteil am Gesamt von 28 %. Das war – Dezember 2007 verglichen zu Dezember 2006 – ein Plus von 6,1 %. Auf das gesamte Jahr bezogen nahmen die Kanaren in der Nachfrage internationaler Touristen für spanische Destinationen mit 16 % Anteil am gesamten Tourismusaufkommen Spaniens auch 2007 den dritten Platz ein.
Im Vergleich der Jahre 2007/2006 zeichnete sich ein Rückgang der Zahlen ab. 9,33 Mill. internationale Touristen[4] für die Kanaren insgesamt im Jahr 2007, bedeuteten 2,11% weniger. Die geringere Nachfrage betraf alle Inseln, mit Ausnahme von Fuerteventura.
Die beiden wichtigsten Entsendemärkte sind der britische und der deutsche. Von beiden kam weniger Nachfrage als im Vorjahr. Wie bereits 2006 war Fuerteventura die Insel mit den besten Zahlen: rd. 1,5 Mill. ausländische Touristen (plus 3,52 %). Gran Canaria verzeichnete ein Minus von 1,4 %, Lanzarote minus 3,8 %, Teneriffa minus 4,1 % und La Palma minus 0,8 %.
Vom deutschen Markt reisten insgesamt 2,57 Mill. Touristen auf die Kanarischen Inseln. Das waren 3,12% weniger als 2006. Auch bei den Deutschen war Fuerteventura die Insel mit Zuwachs – rd. 800.000 Besucher bedeuteten ein Plus von 1,8 %. Für Gran Canaria (- 3,5 %), Lanzarote (- 6,9 %), Teneriffa (- 5,4 %) und La Palma (- 4,4 %) ging die Nachfrage zurück.
Zu den Inseln El Hierro und La Gomera liegen keine Zahlen vor.