Sibiu 2007: Magnet für Deutsche Besucher


25 Apr 2007 [08:38h]     Bookmark and Share




Europas Kulturhauptstadt erwartet in diesem Jahr einen Gästezuwachs im zweistelligen Prozentbereich aus der Bundesrepublik.

Sibiu/Berlin  – Ein Besuch der rumänischen Stadt Sibiu ist seit Jahresbeginn besonders attraktiv und unkompliziert. Attraktiv deshalb, weil die Stadt im Südwesten Siebenbürgens in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas ist und das ganze Jahr ausgezeichnete Kulturveranstaltungen zu bieten hat. Unkompliziert, weil Rumänien seit diesem Jahr Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist und deshalb ein Personalausweis für einen Besuch genügt. Zwei Faktoren, die insbesondere deutsche Besucher anlocken, schließlich handelt es sich bei Sibiu um das alte Hermannstadt.
Nach einem sehr positiven Ergebnis in den ersten beiden Monaten dieses Jahres erwartet das Rumänische Tourismusamt Deutschland im nächsten Quartal einen weiteren Anstieg der Besucherzahl. Denn gerade ab März/April beginnt die beste Jahreszeit für eine Städtereise. „Sibius Wahl zur Europäischen Kulturhauptstadt 2007 ist neben dem Beitritt zur Europäischen Union ein weiterer wichtiger Prestige-Gewinn für Rumänien“, erklärt Iona Nan, Direktorin des Rumänischen Touristenamts in Berlin. Und noch ein weiterer Faktor lässt Sibiu in der Gunst der Deutschen steigen: „Vor allem Siebenbürger und deren Nachkommen zieht es in ihre ehemalige Heimat“, weiß Iona Nan.
Die Affinität der Deutschen zu Sibiu ist nämlich geschichtlich begründet. Im 12. und 13. Jahrhundert siedelten sich deutsche Kolonisten, später bekannt als Siebenbürger Sachsens, aus dem Gebiet von Mosel und Rhein im Südwesten Siebenbürgens an. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem bekannten Handelszentrum. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Hermannstadt durch die Verträge von Trianon Rumänien zugesprochen. Die Stadt blieb weiterhin vorwiegend deutsch geprägt, erst Ende der 1930er Jahre verloren die Siebenbürger Sachsen die absolute Mehrheit.
 
Nach großen Abwanderungsströmen in die BRD Mitte der 70er Jahre sind aktuell zwar nur noch etwa 2.000 der rund 170.000 Einwohner Deutsche, dennoch ist bis heute die deutsche Vergangenheit von Hermannstadt in der Stadt spürbar. So haben die Straßen z. B. noch deutsche Namen, die deutschsprachigen Schulen werden zu 90 Prozent von Schülern besucht, deren Muttersprache Rumänisch ist. Nicht zu unterschätzen ist auch die Tatsache, dass die Stadt von einem deutschen Bürgermeister, Klaus Johannis, geleitet wird. „Deutsche Besucher werden sich in Sibiu also nicht nur wohl, sondern schon fast heimisch fühlen“, verspricht Adina Secara vom Rumänischen Touristenamt in München.
 
Langeweile zumindest kommt bei einem Besuch sicher nicht auf. Rund 1.000 Veranstaltungen füllen den Kalender der Kulturhauptstadt in diesem Jahr. „In Hermannstadt steppt 2007 jeden Tag und jede Nacht der Bär“, verspricht Bürgermeister Klaus Johannis. Kein Wunder also, dass auch die Promi-Dichte in der Boomstadt täglich zunimmt: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Nobelpreisträger Günter Grass und viele andere genießen in diesem Jahr den Charme und das unverwechselbare Flair der Stadt. Sechs Jahre lang hat sich Sibiu zur Kulturhauptstadt herausgeputzt – rund 30 Millionen Euro hat die Sanierung der Altstadt und der Infrastruktur gekostet. Das Ergebnis der Anstrengungen kann sich in jedem Fall sehen lassen.
Und noch etwas spricht für einen Trip nach Sibiu: Seit diesem Jahr ist die Stadt bequem mit Direktflügen ab München, Düsseldorf und Stuttgart zu erreichen.
Das Kulturprogramm „Sibiu 2007“ finden Interessierte unter www.sibiu2007.ro im Internet.






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