Am Nachmittag des 14. Juli 2006, gegen 17h10 Ortszeit (24h10 MEZ), ist der aktive Vulkan Tungurahua bei Baños in eine Phase erhöhter Aktivität getreten.
Quito – Seit 1999 und vermehrt in den letzten Monaten kam es zwar wiederholt zu Asche- und Gaswolkenausstößen, aber dies ist der schwerste Ausbruch der letzten sieben Jahre mit dem Ausstoß pyroklastischen Materials. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von über sechs Kilometern. Die Zahl der pyroklastischen Ströme, die sich aus heißen Glut- und Aschewolken zusammensetzen und eine sehr hohe Geschwindigkeit entwickeln können, hat sich inzwischen auf sechs erhöht. Einer soll auch die Straße zwischen Baños und Riobamba erreicht haben. Laut Aussage des Direktors des Geophysischen Institutes, Hugo Yépez, kann man zurzeit noch nicht abschätzen, wie sich die Situation, die von ihm als „kritisch“ bezeichnet wird, in den nächsten Stunden und Tagen entwickeln wird.
Der Touristenort Baños, am Fuße des Tungurahua, wurde bislang nicht evakuiert.
Die Bewohner hier fühlen sich relativ sicher, geschützt zum einen von zwei Schluchten, die mögliche Lavaströme am Ort vorbeiführen würden und zum anderen von der „Jungfrau des Heiligen Wassers“ (Virgen de Agua Santa)