Schwere Lungenentzündung kann Urlaubsvergnügen trüben


07 Mai 2008 [10:40h]     Bookmark and Share


Schwere Lungenentzündung kann Urlaubsvergnügen trüben

Schwere Lungenentzündung kann Urlaubsvergnügen trüben



Antibiotika-unempfindliche Pneumokokken auf dem Vormarsch

Mühltal – Durchfall, Sonnenbrand und Mückenstiche – allseits bekannte Unannehmlichkeiten, die das Urlaubsvergnügen meist nicht lange trüben können – zum Glück gibt es wirksame Gegenmittel. Einer aktuellen Untersuchung zufolge droht im Urlaub eine weitere Gefahr: an einer Lungenentzündung zu erkranken, die auf gängige Antibiotika nicht anspricht. Die Ursache: Resistente Pneumokokken-Bakterien. In beliebten Urlaubsländern wie z. B. Spanien sind rund 30 Prozent der Erreger gegen Penicillin unempfindlich. Auch im kühlen Skandinavien breiten sich die widerstandsfähigen Bakterien aus. Einer Erkrankung kann durch eine Pneumokokken-Impfung wirksam vorgebeugt werden.

Pneumokokken sind weltweit verbreitete Erreger, die bei jedem zweiten Menschen die Schleimhäute des oberen Nasen-Rachen-Raumes besiedeln. Finden sie Schwächen im menschlichen Immunsystem, beispielsweise durch Alter oder eine chronische Erkrankung wie Asthma oder Diabetes, schlagen die Bakterien zu. Sie verbreiten sich im Organismus und können zu einer Vielzahl schwerer Erkrankungen wie z. B. Lungenentzündung führen. Diese sind nur mit Antibiotika behandelbar. Übermäßiger Einsatz kann jedoch dazu führen, dass die Erreger gegen das Antibiotikum unempfindlich werden. Spanien, Italien und Frankreich berichten über hohe Antibiotika-Resistenzraten der dort verbreiteten verschiedenen Bakterien-Stämme.

Zunehmende Antibiotikaresistenzen in Skandinavien

Auch in einigen Länder Nordeuropas wie Finnland und Schweden sind Antibiotika-unempfindliche Pneumokokken auf dem Vormarsch. Innerhalb von nur sieben Jahren hat sich die Zahl der resistenten Erreger in Finnland vervierfacht. In Deutschland führen Pneumokokken-Erkrankungen zu rund 12.000 Todesfällen im Jahr. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin auch hierzulande eine Pneumokokken-Impfung für Risikogruppen: Dazu zählen neben über 60-Jährigen vor allem Diabetiker, Asthmatiker und Personen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung.







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