Den echten „Piraten der Karibik“ auf der Spur Kinostart am 19. Mai, Ausstellung ab 11. Juni
Mainz – Am 19. Mai sticht Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow in deutschen Kinos wieder in See – im vierten Abenteuer der erfolgreichen Disney-Reihe Pirates of the Caribbean, „Fremde Gezeiten“ („On Stranger Tides“). Diesmal kreuzen sich seine Wege mit Blackbeard, einem legendären Piraten der Karibik, den es – im Gegensatz zu Sparrow – wirklich gab. Er hat allerlei Spuren hinterlassen, die das Seefahrtsmuseum in Beaufort im US-Bundesstaat North Carolina jetzt zusammengetragen hat und ab 11. Juni ausstellt.
Der Auftritt Blackbeards als neuer Schurke in Disneys Piraten-Tetralogie hat auch das Interesse an der historischen Figur wieder geweckt, deren Geschichte aus dramaturgischen Gründen für den Film stark verfremdet wurde. Blackbeard („Schwarzbart“) – bürgerlich vermutlich Edward Teach – trieb Anfang des 18. Jahrhunderts zwei Jahre lang sein Unwesen vor den Küsten der Karibik und des amerikanischen Festlands – bis in die Höhe der heutigen Bundesstaaten Virginia und North Carolina. Dort, in der Nähe von Ocracoke Island, einer vorgelagerten Insel der sogenannten „Outer Banks“, stellte ihm der britische Marineleutnant Maynard 1718 schließlich eine tödliche Falle. Während Maynard den Kopf des Staatsfeinds an den Bugspriet seiner Schaluppe hängte, soll Blackbeards Körper – dem Seemannsgarn zufolge – noch zwei Runden um das Schiff geschwommen sein!
Piraten
Blackbeards mutmaßliches Schiff, The Queen Anne’s Revenge, die im gleichen Jahr etwas weiter südlich, beim heutigen Küstenstädtchen Beaufort, an einer Sandbank auf Grund lief, wurde dort erst 1996 wiederentdeckt und wird seitdem vorsichtig von Archäologen ausgegraben und erforscht. Nach vorheriger Anmeldung können auch Hobbytaucher das Wrack unter Wasser selbst besuchen – die beiden Tauchgänge sind an ein einführendes Seminar geknüpft, und das gesamte Programm umfasst zwei Tage. Die Kosten für dieses einzigartige Erlebnis belaufen sich auf $550 (ca. Euro 375) pro Taucher. Ob das Tauchprogramm mit dem Namen „Dive Down“ tatsächlich durchgeführt werden kann, ist allerdings wetterabhängig.
Foto: AKB