Schlafen im Fasshotel, Bergwerkssilo oder die Badewanne auf Schienen


25 Jul 2008 [15:29h]     Bookmark and Share


Schlafen im Fasshotel, Bergwerkssilo oder die Badewanne auf Schienen

Schlafen im Fasshotel, Bergwerkssilo oder die Badewanne auf Schienen



Alle Hotels sind gleich? Von wegen! In der Schweiz gibt es eine Menge verrückter und ausgefallener Übernachtungsmöglichkeiten, die man sich niemals erträumt hätte.

Wie wäre es mit einer Übernachtung im Fasshotel, in einem Bergwerkssilo oder einem Hotelzimmer mit einer Badewanne auf Schienen? Besinnliche Übernachtungserlebnisse gibt es im Kloster, zum Beispiel in dem zum UNESCO Welterbe zählenden Kloster St. Johann in Müstair, in einem Schweizer Kerzenhotel ohne Strom inmitten der Berge oder auf einem Bauernhof in luftiger Höhe.

So vielfältig wie die Naturlandschaft der Schweiz sind auch die Möglichkeiten, im Land der Eidgenossen erlebnisreich zu übernachten. Wer auf Spuren des glücklichen Philosophen Diogenes wandeln möchte, findet in Waldmeiers Fasshotel in Trasadingen (Ostschweiz) beim Übernachten in einem 15 000 Liter Fass die Gelegenheit. Die „Fasshotelzimmer“ bieten Platz für sechs Personen und sind mit Betten, Matratzen und Decken ausgerüstet. Das Hotel ist von Mai bis Oktober geöffnet und bietet 40 Schlafplätze. Waschräume stehen zur Verfügung. Bewirtung gibt es in der Gastro-Scheune.

Wo man einst schwitzte, kann man heute gut schlafen: Mit viel Liebe zum Detail wurde in Herznach (Schweizer Mittelland) ein stillgelegtes 17 Meter hohes Eisenerzsilo – äußerlich im Originalzustand – in ein Hotel mit einzigartiger Atmosphäre verwandelt. Die alte Bergwerkstube ist nach dem Umbau ein runder Saal mit sommerlichem Flair. Über eine Wendeltreppe gelangt man in den zweiten Stock, in dem sich die vier Gästezimmer befinden – zwei Zweibettzimmer und zwei Familienzimmer. Eine Fahrt mit der originalen Stollenbahn zum Erzbergwerk rundet den außergewöhnlichen Aufenthalt ab.

Außergewöhnlich auf jeden Fall: Die „Auberge aux 4 vents“ in Fribourg war einst ein Jagdschloss. Heute präsentiert es sich als eine kuriose Kombination aus Jugendherberge und Hotel. Jedes der acht Zimmer hat seinen eigenen Charakter: vom einfachen Zimmertyp „Chalet“ bis zum Barock-Zimmer „Anges“ mit Baldachinbett. Höhepunkt des originellen Interieurs ist die Badewanne im Zimmer „Bleue“: Auf Schienen rollt die Wanne durch die geöffnete Balkontür ins Freie. Von dort genießt man beim Baden die Aussicht über den Traumgarten.

Romantik bietet der Aufenthalt in einem abgeschiedenen Berghotel zum Beispiel inmitten des UNESCO Welterbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Die einfachen Unterkünfte liegen am UNESCO Welterbe Themenweg via Trachsellauenen nach Obersteinberg (1778 m ü.M.). Die Berghotels mit eigener Alpwirtschaft – auch „Kerzenhotels“ genannt – sind Perlen in der Berglandschaft, umrahmt von atemberaubendem Panorama, im traditionellen Stil gebaut und erhalten.

Hinter hohen Mauern die Hektik des Alltags vergessen kann man in dem zum UNESCO Welterbe zählenden Kloster St. Johann in Müstair. Für die Gäste stehen neun jeweils mit Dusche und WC ausgestattete Zimmer zur Verfügung.
Abenteuerlich ist die Anreise zum Bauernhof der Familien Villars und Solèr hoch über Vogorno im Verzascatal. Das Rustico befindet sich auf 1240 Metern Höhe in der Flanke zum Pizzo Vogorno. Vom Dorf dauert der Fußmarsch zum Bauernhof anderthalb Stunden. Gepäckabholdienst mit Esel (max. 40 Kilogramm) kann für 55,- Euro gebucht werden. Auf Wunsch kann ein Helikopterflug für vier bis fünf Personen organisiert werden.

Foto: Schweiz Tourismus







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