Kunst, Kultur und Geschichte liegen in der kleinen Provinz eng beieinander: Zahlreiche Museen, Schlösser und Burgen laden historisch und kulturell interessierte Besucher zum Verweilen ein.
Trient/Frankfurt – Das Trentino, seit jeher geographische Brücke zwischen Nordeuropa und dem Mittelmeerraum, war im Verlauf seiner Geschichte unterschiedlichsten kulturellen und künstlerischen Einflüssen ausgesetzt. Die autonome Provinz im Nordosten Italiens hat sich diese Einflüsse bewahrt und bietet ihren Besuchern heute ein vielfältiges Angebot an geschichtsträchtigen Gemäuern und kulturellen Highlights.
Eines der bedeutendsten Monumente der Region stellt das aus dem
13. und 17. Jahrhundert stammende gotisch-venezianische Castello del Buonconsiglio in der Hauptstadt Trient dar. Der ehemalige Sitz der Fürstbischöfe dient heute als Museum und Veranstaltungsort. In diesem Jahr beherbergt das Schloss vom 29. Juli bis zum 29. Oktober 2006 die Ausstellung „Girolamo Romanino: Das andere Anlitz der Renaissance“. Sie ist dem großen Brescianer Maler gewidmet, der im Schloss selbst berühmte Malerzyklen hinterlassen hat. Als besondere Attraktion des Castello del Buonconsiglio gilt der Adlerturm mit den „Monatsbildern“, die das feudale Leben des Mittelalters zeigen – unter anderem die einzige Schneeballschlacht der Kunstgeschichte – und zu den bedeutend-sten Fresken der internationalen Gotik zählen. Weitere kulturelle Attraktionen der Stadt sind der dem Schutzpatron San Vigilio gewidmete Dom und der dazugehörige Domplatz. Der Platz erscheint wie ein großes dreidimensionales Album der Kunstgeschichte: Architektonische Zeugnisse vom Mittelalter bis heute und mit bunten Fresken geschmückte Häuser der Renaissance gruppieren sich rund um den Neptunsbrunnen. Unterirdisch befinden sich Ausgrabungen der vermutlich aus dem Jahre 49 vor Christus stammenden Stadt „Tridentum Romana“.
In Rovereto, nur 24 Kilometer südlich von Trient, finden Kunstfans das vom Schweizer Architekten Mario Botta entworfene Museum für moderne und zeitgenössische Kunst: das „Mart“. Seit Dezember 2002 werden hier nicht nur Dauerausstellungen mit mehr als 9000 Werken rund um die Malerei und Kunst des 20. Jahrhunderts sowie des Futurismus gezeigt, sondern es gibt auch eine Forschungsbibliothek und ein Zentrum für Weiterbildung mit einem Kursangebot für Groß und Klein. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr bildet die Ausstellung „Der Tanz der
Avantgarde“, die noch bis zum 7. Mai bewundert werden kann. Besucher erhalten einen Einblick in die außergewöhnliche Verschmelzung von Kunst und Tanz. Die Ausstellung präsentiert mehr als 1000 Kostüme, Bühnenbilder und Werke von Künstlern wie Pablo Picasso, Fernand Léger, Joan Miró, Martha Graham oder Keith Haring. Die Beziehung von Kunst und Musik des ersten Musikgenies des Futurismus können Kunstliebhaber in den Werken von „Luigi Russolo“ vom 27. Mai bis zum 17. September bestaunen. Parallel dazu lockt vom 27. Mai bis zum 22. September die Ausstellung „Kino und Comics. Die Comics-Figuren im Kino“ Schaulustige ins Mart. Als besonders sehenswert gilt auch die Ausstellung „Schiele, Klimt, Kokoschka und die anderen Wiener Freunde“ vom 7. Oktober 2006 bis zum 8. Januar 2007.
Noch mehr Kultur finden Wissbegierige in den zahlreichen Museen des Trentino, darunter das Naturwissenschaftliche Museum im historischen Palazzo Sardagna in Trient, dessen Sammlung bis in die Renaissance-Zeit zurück reicht und einen Einblick in die geologische Entwicklung und Geschichte der Flora und Fauna im Trentino vermittelt. Zudem beherbergt das Museum in diesem Jahr noch bis zum 29. Oktober die Sonderschau „ Matetrentino“, eine interaktive Reise durch die Mathematik.
Karnevalsfreunde kommen in diesem Sommer im Ladinischen Museum bei der Themenausstellung „Carnascèr“ auf ihre Kosten. Vom 23. Juli bis zum 3. September dreht sich im Fassatal bei Events, Veranstaltungen, Theater- und Tanzspielen alles rund um das Thema Karneval.
Das Historische Kriegsmuseum im Schloss von Rovereto wartet mit wichtigen Fundstücken aus dem Ersten Weltkrieg auf und im Museum der trentinischen Sitten und Bräuche in San Michele all’Adige können Besucher Zeugnisse aus der Jahrhunderte alten Kultur der Gebirgsbauern bestaunen.
Zahlreiche Burgen und Festungen, Überreste der militärischen Bedeutsamkeit des Trentino, laden vielerorts in der Provinz ebenfalls zu Besichtigungen ein. Zu den am besten erhaltenen zählt das sagenum-wobene Schloss Toblino am gleichnamigen See, das heute ein Restaurant beherbergt, in dem bereits bedeutende Persönlichkeiten und Politiker wie zum Beispiel Willi Brandt speisten. Castel Beseno im Vallagarina präsentiert sich als größte, nicht städtische Befestigungsanlage des Trentino und kann nach umfassender Renovierung wieder besucht werden.
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