Robert-Gernhardt-Förderpreis 2009 geht an Elsemarie Maletzke, Christian Golusda und Andreas Maier


12 Jul 2009 [15:26h]     Bookmark and Share




Neue Auszeichnung erinnert an einen großen Komiker und großen Moralisten

Wiesbaden –  Drei Frankfurter Autoren sind die Träger des neuen Robert-Gernhardt-Förderpreises: Elsemarie Maletzke, Christian Golusda und Andreas Maier. Das hat Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann heute in Wiesbaden bekannt gegeben.„Robert Gernhardt war ein großer Komiker, zugleich war er ein großer Moralist“, sagte die Ministerin. „Die ausgezeichneten literarischen Projekte knüpfen an beide Aspekte seines Werkes an.“ Die mit insgesamt 24.000 Euro dotierte Auszeichnung, mit der Autorinnen und Autoren aus Hessen die Realisierung größerer literarischer Projekte ermöglicht werden soll, wird erstmals am 3. September 2009 in Frankfurt verliehen.

Juroren waren die Frankfurter Autorin Eva Demski, der Literaturwissenschaftler Karl-Heinz Götze (Professor für deutsche Literatur und Landeskunde an der Universität Aix-en-Provence), und der Frankfurter Literaturkritiker Christoph Schröder.

Die Frankfurter Reisejournalistin und Autorin Elsemarie Maletzke, die unter anderem als Biographin der Geschwister Bronte, von Jane Austen und Elizabeth Bowen hervorgetreten ist, und der Frankfurter Autor, Performer und Arzt Christian Golusda erhalten den Robert-Gernhardt-Förderpreis 2009 für ihr gemeinsames Reise-Reim-Projekt „Frau M. grüßt Dr. Krittel“. Darin bewegen sie sich, so die Jury, „mit Witz, Ideenreichtum und Sprachvirtuosität auf Robert Gernhardts Spuren, ohne dabei epigonal zu sein“.

Der aus Bad Nauheim stammende Frankfurter Autor Andreas Maier erhält die Ehrung für sein groß angelegtes Romanprojekt „Ortsumgehung“. Die Jury überzeugte er durch „seine sprachliche Präzision, seine persönliche Intensität und Integrität, nicht zuletzt durch seinen genauen Blick auf die rabiaten Veränderungen der Landschaft der Wetterau, in denen sich die rasanten gesellschaftlichen Umbrüche der letzten Jahrzehnte widerspiegeln“.

„Gut Ding will Weile haben“, sagte der Preisstifter Hans-Dieter Brenner, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba): „66 hessische  Autorinnen und Autoren haben sich mit insgesamt 65 literarischen Vorhaben um den Robert-Gernhardt-Förderpreis beworben. Die Jury hatte es nicht leicht, unter so vielen interessanten Vorschlägen die Preisträgerprojekte auszuwählen.“

Der nach dem 2006 verstorbenen Frankfurter Dichter und Zeichner Robert Gernhardt benannte Förderpreis wurde von der LTH Bank für Infrastruktur, einer organisatorisch selbständigen, rechtlich unselbständigen Anstalt des öffentlichen Rechtsin der Landesbank Hessen-Thüringen, gestiftet.







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