DZT erwartet für 2008 zwei Prozent mehr Gesamtübernachtungen.
Besonders hohe Nachfrage aus Europa.
Frankfurt am Main – Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) erwartet für das Jahr 2008 ein Wachstum für den Deutschland-Tourismus um zwei Prozent auf mehr als 365 Millionen Übernachtungen in deutschen Beherbergungsbetrieben über neun Betten sowie auf Campingplätzen. Diese Gesamtprognose setzt sich dabei aus den erwarteten Übernachtungen inländischer Gäste sowie von Gästen aus Europa und Übersee zusammen.
Die größte Steigerung wird dabei bei den Incoming-Reisen aus West- und Osteuropa erwartet: Als Wachstumstreiber definieren die Marktforscher ein anhaltend hohes Geschäftsreiseaufkommen.
Das dynamische Wachstum und der soziodemografische Wandel in West- und Südeuropa erschließen neue Zielgruppen, und das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis und die
Zunahme von Low-Fare-Angeboten beleben weiterhin den Städtetourismus. Zusätzliche Impulse verspricht sich die DZT 2008 vom Themenjahr „Schlösser, Parks und Gärten –
Romantisches Deutschland“. Risiken für den Reiseverkehr aus Westeuropa liegen in der weiteren Stärke des Euro gegenüber den Quellmarktwährungen in Großbritannien und der Schweiz. Die ansteigende Nachfrage aus Osteuropa erhält nachhaltige Unterstützung durch attraktive Angebote in den Segmenten Freizeitparks und Städtetourismus sowie aufgrund des zusätzlichen Marktpotenzials bei der jungen Zielgruppe bis 45 Jahre.
Darüber hinaus unterstützt die DZT diese Region mit zusätzlichen Marketingmaßnahmen in Polen. Für alle europäischen Quellmärkte definiert die DZT aber auch ein verschärftes Wettbewerbsumfeld durch die Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und in Österreich sowie die Olympischen Spiele in Peking. Umweltzonen und Umweltplaketten als zusätzliche Auflagen für Autofahrer könnten die Reiselust der Europäer in Richtung Deutschland beeinträchtigen (rund 50% der Europareisen finden mit dem Auto statt). Kumuliert erwartet die DZT ein Plus von etwa drei bis fünf Prozent bei den Gästen aus Europa nach Deutschland.
Aus den interkontinentalen Quellmärkten prognostiziert die DZT eine Steigerung von etwa einem Prozent. Besonders das robuste Wirtschaftswachstum in den asiatischen Ländern
(speziell in China und Indien) erschließt für die Destination Deutschland zusätzliches Potenzial. Zudem setzt die DZT mit dem Themenjahr 2008 „Schlösser, Parks und Gärten – Romantisches Deutschland“ neue Impulse für weiteres Marktwachstum, da Kulturreisen für Deutschlandreisende außerhalb Europas zu den wichtigsten Reisemotiven gehören. Die positiven Prognosen für den weltweiten Geschäftsreiseverkehr stimulieren auch die Interkontinentalreisen nach Deutschland. Risiken könnten sich demgegenüber aus einer restriktiven Visapolitik, einer noch stärkeren Entwicklung des Euro gegenüber dem Dollar sowie der Konkurrenzsituation mit den Olympischen Spielen in Peking ergeben.
Im Inlandstourismus erwartet die DZT aufgrund der stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und der steigenden Nachfrage ein Plus von zwei Prozent.