UNESCO bestätigt die Echtheit der archäologischen Ausgrabungsstätte
Lima/Frankfurt – Die peruanische Stadt Caral, 184 km nördlich von Lima gelegen, wurde in dieser Woche von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Caral ist mit mehr als 5000 Jahren die älteste Stadt des amerikanischen Kontinents. Auf über 66 Hektar befinden sich zahlreiche archäologische Ensembles wie die Pirámide Mayor und die Pirámide del Anfiteatro. Zu den wohl bedeutendsten Funden zählt die Entdeckung von 32 aus Condor- und Pelikanknochen gefertigten Flöten. Die „Taller de Investigaciones Arqueomusicólogas des las Flautas de Caral“ hat versucht, den Klang dieser Flöten nachzuempfinden und so hörbar zu machen, wie diese vor 3000 Jahren geklungen haben könnten.
Die Entscheidung hat zahlreiche positive Reaktionen hervorgerufen. So sagt beispielsweise Ruth Shady, Chefin des Proyecto Especial Arqueologico Caral-Supe (PEACS): „Caral hat sich 5000 Jahre lang erhalten, unsere Herausforderung besteht jetzt darin, die Stadt für alle Völker jetzt und in Zukunft zu bewahren.“ Die Aufnahme der Stadt auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes habe auch weitere Vorteile, wie den Zugriff auf die Fonds des Kulturerbes, die Unterstützung bei der Vermeidung oder Behebung von Schäden in Notfällen oder die erhöhte Aufmerksamkeit der anerkannten Stätten bei der internationalen Zusammenarbeit.
„Mit der Anerkennung der heiligen Stadt Caral durch die UNESCO haben wir insgesamt elf Stätten, die Weltkulturerbe sind“, so die Direktorin des peruanischen Fremdenverkehrsamtes PromPerú, Mara Seminario. „Das stärkt den Status unseres Landes als eine der zehn wichtigsten kulturhistorischen Stätten der Welt. Das kommt nicht nur unserem ganzen Land zugute, sondern auch der Region Lima, die dadurch ein größeres touristisches Interesse erfährt. Jetzt gilt es, sich auf die Verbesserung unseres Service und der Infrastruktur zu konzentrieren.“
Die Arbeiten in Caral und in den sieben weiteren Siedlungen der Stadt, in denen die PEACS arbeitet, gehen weiter, wobei das Hauptaugenmerk auf der Erhaltung der Monumente liegt. Weitere Informationen zu Caral im Internet unter peru.info.
Foto: BZ.COMM