Die mit der weltweiten Wirtschaftskrise verbundenen extrem schwierigen Rahmenbedingungen kennzeichnen die Verkehrszahlen der Austrian Airlines Group im ersten Jahresviertel. Zusätzlich zu dem im Airline-Business traditionell nachfrageschwachen ersten Quartal führte dieser Wirtschaftsabschwung zu einer stark gedämpften Flugnachfrage.
Von Januar bis März wurden um -15,5% weniger Passagiere befördert. Auch der Umstand, dass die Osterfeiertage dieses Jahr in den April statt wie im Vorjahr in den März fielen, hat zu dieser negativen Entwicklung beigetragen. Das Produktionsvolumen wurde in diesem Zeitraum um 11,7% zurück genommen. Insgesamt beförderte die Austrian Airlines Group im ersten Quartal im Linien- und Charterverkehr mehr als 1,9 Mio. Passagiere.
„Mit unseren vielschichtigen bereits erfolgreich umgesetzten Sparmaßnahmen wie etwa der Produktionsrücknahme, der Kurzarbeit und Gehaltsverzicht sowie dem internen Effizienzprogramm steuern wir diesem weltweiten Nachfrageeinbruch aktiv entgegen. Die aktuellen Verkehrszahlen unterstreichen aber nochmals die große Bedeutung, die unseren Systempartnern bei der Krisenbewältigung zukommt. Wir erwarten uns klare Beiträge, um den Standort sichern zu können“, so die beiden Austrian Vorstände Dr. Peter Malanik und Dr. Andreas Bierwirth. „In unserem wichtigsten Verkehrsgebiet, Focus East, zeigt sich die Nachfrage etwas stabiler, was ein Beleg für die richtige Strategie unseres Unternehmens ist.“
Kurz- und Mittelstreckensegment
Das erste Quartal hat sich wie erwartet mit einem Passagierminus von -13,9% negativ entwickelt, etwas mehr als 1,6 Mio. Passagiere wurden im Kurz- und Mittelstreckensegment befördert. Die ausgelasteten Passagierkilometer der Linienflüge (RPK) sanken um -10,3%, das Linienangebot (ASK) wurde um -5,5% zurück genommen. Der daraus resultierende Passagierfaktor lag mit 61,3 um -3,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Die starken Adaptionen bei der Produktion zeigten Wirkung: Bei einem im ersten Quartal erhöhten Angebot im Verkehrsgebiet „Focus East“ (Zentral- und Osteuropa sowie Nahost) um +2,1% (ASK) und rückläufigen ausgelasteten Passagierkilometern (RPK -7,0%) ist der Ladefaktor um -5,9 Prozentpunkte zurückgegangen. Im Verkehrsgebiet „restliches Europa“ wurde die Produktion um -12,9% (ASK) zurück genommen, die ausgelasteten Passagierkilometern (RPK) sanken um -13,7%. Dies resultiert in einem konstanten Ladefaktor von 62,5% (-0,6 Prozentpunkte). Im März verzeichnete die Austrian Airlines Group im Kurz- und Mittelstreckensegment ein Passagier-Minus von -12,9% gegenüber 2008. Etwa 597.000 Passagiere wurden befördert. Das Angebot (ASK) wurde angesichts der schwachen Nachfrage im gesamten Kurz- und Mittelstreckensegment um
-7,6% reduziert, die ausgelasteten Passagierkilometer RPK sanken um -10,5%. Der Ladefaktor auf der Kurz- und Mittelstrecke betrug 65,5% (-2,1 Prozentpunkte unter 2008).
Langstreckensegment
Kumuliert wurden von Januar bis März auf der Langstrecke rund 206.000 Linien-Passagiere befördert und damit – auch aus der geplanten Rücknahme des Flugangebotes (z. B.: Einstellung Mumbai/Bombay) resultierend – um -24,4% weniger als im Vorjahr. Die angebotenen Sitz-Kilometer (ASK) wurden planmäßig um -18,3% zurück genommen, dem stehen geringer ausgelastete Passagierkilometer (RPK) von -22,1% gegenüber. Der Passagierladefaktor in diesem Segment sank gegenüber dem Vorjahr geringfügig um -3,8 Prozentpunkte auf 76,0%.
Strukturbedingt weist der März 2009 gegenüber dem März 2008 eine um -24,9% geringere Passagierzahl auf der Langstrecke aus; insgesamt wurden in diesem Segment 72.000 Passagiere befördert. Das Langstreckenlinienangebot wurde um -18,1% (ASK) zurück genommen, die ausgelasteten Passagierkilometer (RPK) sanken um -22,3%. Dies führt zu einem verringerten Ladefaktor von 78,5%. Dies entspricht einem Minus von -4,3 Prozentpunkten.
Nahezu konstanter Ladefaktor im Chartergeschäft
Mit 131.600 Passagieren wurden im ersten Quartal zwar um -19,4% weniger Passagiere befördert als im ersten Quartal 2008, jedoch zeigt sich der Ladefaktor mit 78,4% bzw. einem Minus von nur -0,4 Prozentpunkten konstant. Ein Mitgrund für das Passagierminus sind auch die Osterfeiertage, die dieses Jahr in den April statt wie im Vorjahr in den März fielen.
Im März hingegen konnte durch gezielte Aussteuerung des Angebotes der Ladefaktor im Chartersegment sogar um +0,5 Prozentpunkte gesteigert werden.