Orientierung für blinde Urlauber erleichtern. Studierende gibt Tipps für den barrierefreien Tourismus auf Langeoog


23 Feb 2010 [12:50h]     Bookmark and Share


Orientierung für blinde Urlauber erleichtern. Studierende gibt Tipps für den barrierefreien Tourismus auf Langeoog

Orientierung für blinde Urlauber erleichtern. Studierende gibt Tipps für den barrierefreien Tourismus auf Langeoog



Einen Urlaubsort behindertengerecht zu gestalten, führt oft zu ungeahnten Problemen. Beispiel Langeoog: Auf der Urlaubsinsel sind einige Bordsteinkanten unter anderem auch für Rollstuhlfahrer abgesenkt – können dadurch jedoch nicht mehr von
Blinden mit ihrem Taststock wahrgenommen werden.

Dortmund – Die Dortmunder Studentin Sonja Eckertz untersuchte in ihrer Abschlussarbeit, wie der Aufenthalt auf der beliebten Insel auch für blinde und sehbehinderte Urlauber ideal gestaltet werden kann.

Während Langeoog den barrierefreien Urlaub für Rollstuhlfahrer mit extrabreiten Türen, Strandrollstühlen und abgesenkten Bordsteinkanten bereits sicherstellt, können sich Blinde und Sehbehinderte auf der Insel bisher nicht optimal zurechtfinden. Eckertz, die an der International School of Management (ISM) am Campus Dortmund studierte, untersuchte in ihrer Bachelor-Thesis darum alle Elemente der touristischen Leistungskette auf Langeoog. Auf dieser Basis entwickelte sie dann Vorschläge, wie die Urlaubssituation für Blinde und Sehbehinderte verbessert werden kann.

„Wichtig war mir dabei, dass die Vorschläge zum einen realisierbar und zum anderen nicht zu kostenintensiv waren“, so Eckertz. Zu ihren Handlungsempfehlungen gehören unter anderem ein Tastmodell der Insel oder die Möglichkeit einer Audioführung zur besseren Orientierung. Außerdem sei ein Blindenleitsystem im Dorf und am Strand extrem wichtig – denn dieses vereinfacht die Bewegung mit dem Taststock und würde blinden Urlaubern einen selbständigen Strandbesuch ermöglichen. Und nicht zuletzt erleichtern Speisekarten und Infos in Brailleschrift den Aufenthalt in Hotels und Gaststätten.

 

Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net







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