Oregon, USA: Klappe – Action – Schnitt!


28 Dez 2009 [10:21h]     Bookmark and Share


Oregon, USA: Klappe – Action – Schnitt!

Oregon, USA: Klappe – Action – Schnitt!



US-Bundesstaat Oregon – das heimliche Hollywood?

Frankfurt – Vampire, Banditen, Roboter, Cowboys und Piraten – sie alle haben in Oregon schon „ihr Unwesen“ getrieben. Das klingt, als wäre der Staat im Nordwesten der USA ein gefährlicher Ort. Doch zum Glück ist er das nur im Film – denn Oregon ist das heimliche Hollywood des Nordens.
Die Filmindustrie hat Oregon schon lange für sich entdeckt! Die unterschiedlichen Facetten des Staates bieten für jede Art Film die passende Kulisse. Daher ist es bei einer Reise durch den Staat nicht verwunderlich, wenn man sich in den einen oder anderen Hollywood-Streifen versetzt fühlt.

Von Surfern, Schwertfischen und schummelnden Cowboys

Namhafte Hollywoodstars wie Robert de Niro, Mel Gibson, Tommy Lee Jones oder Bruce Willis haben schon in Oregon gedreht – wie viele andere ihrer berühmten Kollegen. So abwechslungsreich Oregons Landschaft ist, so vielfältig sind auch die Filme, die hier gedreht wurden: von Western wie Maverick (1994), über futuristische Werke wie Stephen Spielbergs Film A.I. – Künstliche Intelligenz (2001), bis hin zu Actionfilmen wie Password: Swordfish  (2001) und Komödien wie Kindergarten Cop (1990). Und natürlich nicht zu vergessen die neuesten Kassenschlager: die Vampirfilme der Twilight-Reihe: Twilight – Biss zum Morgengrauen (2008) und New Moon – Biss zur Mittagsstunde (2009). Für so viel Wandelbarkeit hätte Oregon glatt einen Oscar verdient!

Die malerische Küste, schneebedeckte Berge, tiefe Schluchten, weite Wälder, reißende Flüsse, „Mondlandschaften“, kleine Örtchen, große Städte – all das war schon in vielen bekannten Filmen zu sehen. Der Rogue River beispielsweise bildete die Kulisse für den Film Am wilden Fluss (1994) mit Meryl Streep und Kevin Bacon. Und neben den Stars Bruce Willis, Billy Bob Thornton und Cate Blanchett spielt Oregon in dem Film Banditen! (2001) die vierte Hauptrolle: Portland, die Columbia River Gorge, das Oregon State Gefängnis in Salem und eine Bank in Silverton sind wichtige Schauplätze des Films.

Das zeigt, dass nicht nur Oregons atemberaubende Landschaft, sondern auch die sehenswerten Gebäude des Staates gerne als dramaturgisches Mittel eingesetzt werden. So übernahm beispielsweise die Timberline Lodge am Mount Hood bei der Verfilmung des Stephen King Romans Shining aus dem Jahr 1980 bei den Außenaufnahmen die Rolle des Overlook-Hotels und zieht seither Scharen von King-Fans an. Das Oregon State Hospital „spielt“ die Nervenklinik, in der sich bei Einer flog über’s Kuckucksnest (One Flew Over the Cuckoo’s Nest, 1975) Jack Nicholson als Patient aufhielt. Und das historische Landhaus „The View Point Inn“ in der Nähe von Portland diente als Kulisse für die Abschlussballszene von Edward und Bella im ersten Teil der Twilight-Reihe.

Bis(s) nach Oregon und zurück: Auf den Spuren von Twilight

Sich einmal an dem Ort zur Musik wiegen, wo Edward und Bella am Schulball zusammen tanzen; einmal einen Ball genau da fangen, wo die Cullens ihr faszinierendes Baseball-Match austragen; einmal in dem Restaurant essen, in dem Bella und Edward ihr erstes Rendezvous haben; einmal dort durch den Sand spazieren, wo Bella durch Jacob vom Geheimnis der Cullens erfährt – einmal auf den Spuren von Bella und Edward wandeln – davon träumt jeder Twilight-Fan.

Viele Fans der Biss-Reihe möchten gerne die Originalschauplätze ihrer Lieblingsfilme und -bücher kennenlernen – und genau das bietet jetzt der Reiseveranstalter Suntrek. An sechs verschiedenen Reisedaten 2010 und 2011 können sich Fans auf den Twilight Trail begeben.

Die Tour beginnt in Portland und führt dann nach St. Helens. Das malerische Städtchen übernimmt im ersten Twilight-Film Biss zum Morgengrauen die Rolle von Port Angeles (Washington) und hier findet man außerdem das Swan-Haus. Auch Cannon Beach steht auf dem Reiseplan, wo Bella von Jacob einiges Wissenswertes über die Quileute-Indianer und über Edward und seine Familie erfährt. Im Silver Falls State Park wurden viele der Waldszenen des Filmes gedreht. Und die Multnomah Falls nahe der Columbia River Gorge bilden die Kulisse für das Baseballspiel der Cullens.

Natürlich lernt man auf der Reise nebenbei viele weitere Sehenswürdigkeiten Oregons kennen und auch die Schauplätze des Buches in Washington State kommen nicht zu kurz. Der genaue Reiseverlauf ist unter www.suntrek.com zu finden.

Zeitreise in die Achtziger Jahre: Willies Piratenschatz, die Walsh-Brüder und der Wackelpuddingtanz
Wer hat damals nicht mit ihnen mitgefiebert, ihre Abenteuer miterlebt und sich gewünscht, bei der Suche nach dem Piratenschatz des „Einäugigen Willie“ dabei zu sein?  Zumindest jeder, der zwischen 1970 und 1980 geboren ist, dürfte sich hier angesprochen fühlen.

Ein echter Kultstreifen und einer der Oregon-Filme schlechthin feiert 2010 sein 25-jähriges Jubiläum: Die Goonies (1985). Die Geschichte über eine Gruppe Kinder und Jugendlicher rund um die Brüder Michael „Mikey“ und Brandon „Brand“ Walsh, die versuchen, den verschollenen Diamantenschatz eines Piraten zu finden und so ihr Zuhause zu retten, fand schnell eine große Fangemeinde – und das ist bis heute so geblieben.

Die Hauptrolle des Michael „Mikey“ Walsh in Die Goonies war eine der ersten großen Rollen des späteren Herr der Ringe-Stars Sean Astin.

Das Jubiläum des Filmes wird in Astoria groß gefeiert: Vom 4. bis 7. Juni 2010 findet die Never Say Die: The Goonies 25th Anniverysary Celebration statt.

Zu den geplanten Ereignissen gehören natürlich Vorführungen des gefeierten Filmes, eine Bustour durch Astoria (Hauptschauplatz des Filmes) mit einem Besuch des Goonies-Hauses, eine Schatzsuche quer durch die Stadt, eine 80er Jahre Party und natürlich werden auch Schauspieler, Produzenten, Drehbuchautoren und andere Goonie-Macher zugegen sein. Lokale Brauereien bieten an diesem Wochenende spezielle Goonie-Biere an,  zahlreiche Fanartikel und Erinnerungsstücke stehen zum Verkauf. Und das ist nur ein Teil des Programms für die geplante Feier. Ganz  sicher wird es auch Ereignisse rund um den legendären „Truffle Shuffle“, den Wackelpudding-Tanz geben – eingefleischte Goonie-Fans wissen genau, was hier gemeint ist! Und wer damit nichts anfangen kann, sollte nächstes Jahr im Juni einfach mal nach Oregon fahren. Informationen zum Jubiläum gibt es unter oldoregon.com/visitor-info/entry/goonies-never-say-die.

Von einer solchen Hollywood-Karriere können andere nur träumen

Alles in allem kann Oregon auf rund 100 Jahre Filmgeschichte zurückblicken, denn der erste große Film entstand 1908 in Astoria: The Fisherman’s Bride. Eine Liste von fast 400 Filmen und Fernsehserien findet man im Internet unter oregonfilm.org.

Dabei passierte es häufig, dass andere Orte „die Lorbeeren einheimsen“ für Filmszenen, die eigentlich in Oregon gedreht wurden. Bei Gefährliche Brandung (1991) mit Keanu Reeves und Patrick Swayze wurde eine Strandszene in Cannon Beach gedreht, die eigentlich am Bells Beach in Australien spielt. Und das kleine malerische Neu-England Städtchen Castle Rock aus dem Film Stand by Me  – Das Geheimnis eines Sommer (1986) ist in Wirklichkeit Brownsville in Oregon. Doch das stört eigentlich kaum jemanden, zeugt die Loyalität der Filmwirtschaft doch von der unglaublichen landschaftlichen Vielfältigkeit Oregons. Die Kulissen müssen hier selten gebaut werden. Hier gibt es fast nichts, was es nicht gibt!

Die Faszination der Filmindustrie für Oregon ist so groß, dass es für animierte Filme sogar nachgebildet wird: Schauplatz des 3D-Animationsfilmes Coraline ist das Städtchen Ashland. Extra für den Film wurde ein Miniatur-Modell von Ashland angefertigt, in dem sogar die Banner des Shakespeare Festivals dargestellt sind – wenn das mal keine Detailtreue ist! Der Film feierte übrigens im Februar 2009 seine Weltpremiere auf dem Portland Film Festival.

Und Oregons Filmindustrie blüht auch weiterhin. So kommt 2010 mit dem Film Extraordinary Measures  mit Harrison Ford und Brendan Fraser wieder einmal ein potentieller Blockbuster ins Kino, der in Oregon entstanden ist.

Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net







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