Oper: Premiere in Düsseldorf für Martin Schläpfers „Kunst der Fuge“


17 Dez 2009 [13:13h]     Bookmark and Share


Oper: Premiere in Düsseldorf für Martin Schläpfers „Kunst der Fuge“

Oper: Premiere in Düsseldorf für Martin Schläpfers „Kunst der Fuge“



Auch mit der zweiten Premiere „b.02“ hat das Ballett am Rhein sein Publikum erobert – diesmal im Theater Duisburg. Nach fünf gefeierten Vorstellungen kommt „b.02“ nach Düsseldorf: Am Samstag, 19. Dezember, ist Martin Schläpfers „Kunst der Fuge“, ein
Highlight aus dem Werkkatalog des Ballettdirektors, zum ersten Mal im Opernhaus zu erleben.

Düsseldorf – Für sein erstes abendfüllendes Ballett „Kunst der Fuge“ nahm sich Martin Schläpfer mit Johann Sebastian Bachs letzter Komposition – der unvollendet gebliebenen „Kunst der Fuge“ – eines der vielschichtigsten Werke der Musikgeschichte vor und kreierte einen zeitgenössischen Ballett-Klassiker, der seit seiner Uraufführung mit ballettmainz im Jahre 2002 auch auf zahlreichen Gastspielen und Festivals zu sehen war, darunter beim Europäischen Bachfest Stuttgart, dem Schweizer Festival „Basel tanzt“ sowie der renommierten Tanzbiennale von Lyon.

Gegen- und miteinander treten die Tänzerinnen und Tänzer an, um in Duos, Trios und Ensembles synchron oder im Kontrapunkt die Musik in all ihrer Schönheit geradezu sichtbar werden zu lassen. Dann entführen sie uns in einem bizarren Menuett in die barocken Welten höfischer Tänze, um sich im nächsten Moment in einem Catwalk zu präsentieren. Im Männer-Pas de trois „gockeln“ sie herzzerreißend komisch – aber vergeblich – um eine schöne Frau. In verschiedensten Paarkonstellationen finden und verlieren sie sich, um uns in atemberaubender Virtuosität, knisternder Erotik, berührender Zärtlichkeit oder abweisender Härte all das vor Augen zu führen, was das menschliche Miteinander ausmacht und mehr: die Geheimnisse des Menschseins.

Mit jedem der Bach‘schen Kontrapunkte öffnet sich für Martin Schläpfer ein neuer Raum. Verschiedenartige „Ausschnitte von Welt“, Bilder zeitgenössischen Lebens, fügen sich kaleidoskopartig zu einem Theaterabend, dessen ebenso vielfältige wie einfallsreiche Bewegungssprache munter klassisches und modernes Vokabular, pures Ballett und Tanztheatralisches, Schläppchen, Spitzenschuhe und High Heels in geradezu verschwenderischer barocker Fülle zusammendenkt. „Mit dem Bach-Abend ist Meisterhaftes gelungen“, schrieb Wiebke Hüster in der Basler Zeitung über die Uraufführung. „Dabei liegt die Latte der technischen Schwierigkeiten hoch. Da wird gesprungen, gestreckt, battiert, gedreht und kaprioliert, dass es eine Freude ist.“ Der Tanzkritiker Jochen Schmidt sieht in Martin Schläpfers Choreographie „tänzerische Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau“: „Ein choreographischer Geniestreich folgt dem anderen, das Ganze weniger klassisch, als man vielleicht vermuten sollte – und alles andere als spröde oder asketisch: vielmehr locker und leicht hingetupft mit nie versiegender Phantasie.“ (Jochen Schmidt in „martin schläpfer – ballettmainz“, Stuttgart 2006)

b.02 – Kunst der Fuge
Musik „Kunst der Fuge“ BWV 1080 von Johann Sebastian Bach
Choreographie Martin Schläpfer
Bühne Thomas Ziegler
Kostüme Catherine Voeffray
Premiere im Opernhaus Düsseldorf: Samstag, 19. Dezember, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf: Mo 21.12. / Mi 23.12. / Sa 26.12. / Mo 28.12. /
Mi 30.12.2009 / Sa 02.01. / Sa 09.01. 2010 – jeweils 19.30 Uhr

Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net







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