In der Fischer- und Seeräuberstadt Granville wird in dem Zeitraum vom 4. – 8. März 2011 die 137. Auflage des „Carnaval de Granville“ (dt. Karneval von Granville) gefeiert. Dieser Karneval zählt zu den größten und buntesten Veranstaltungen dieser Art im Westen Frankreichs.
Granville – Im 20. Jahrhundert war Granville einer der wichtigsten Fischereihäfen Frankreichs in Bezug auf den Kabeljaufang. Die Karnelvaltradition reicht auf die Tage zurück, als der Aufbruch der Fischer nach Neufundland noch ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang war. Für gewöhnlich stachen die Boote zur Zeit des Faschingsdienstages in See. Somit war der Karneval die letzte Möglichkeit zum Feiern, bevor die Seeleute ins Ungewisse aufbrachen.
Der Karneval von Granville dauert fünf Tage und findet immer vor dem Faschingsdienstag satt. In den letzten Jahren zählten die Veranstalter um die 140.000 Feiernden. Ein Organisationskomitee richtete erstmals am 7. Februar 1875 den Karneval aus. Jedes Jahr steht das Fest im Zeichen der Wohltätigkeit und Freude am Feiern. Unter den Umzugswagen ist ein Wagen, der Spenden für Hilfsbedürftige sammelt.
Programmablauf:
Freitag: | Eröffnungskonzert |
Samstag: | „Bal des enfants“ (dt. Kinderball). Kinder und Musikgruppen ziehen durch die Straßen von Granville zusammen mit dem Umzugswagen des Karnevalkönigs aus Pappmaché. |
Sonntag: | Karnevalsumzug mit Umszugswagen und Musikgruppen. |
Montag: | „Bal à papa“ (dt. Vaterball). Alle Karnevalshelfer feiern. |
Dienstag: | Verurteilung des Karnelvalskönigs als Parodie. Danach wird die Pappmachépuppe des Karnevalkönigs im Hafenbecken verbrannt. Am späten Nachmittag findet traditionell die große Konfettischlacht statt. Abends wird dann fleißig „intrigiert“. Bei den sogenannten „Intrigues“ müssen die Verkleideten herausfinden, unter welchen Masken Freunde und Bekannte stecken. Liegt man falsch, muss man ein Getränk ausgeben. |
Mehr Informationen zum Programm unter:
www.ville-granville.fr
www.carnavaldegranville.fr