New York-Stipendium 2009 für Künstlerpaar Lotte Lindner und Till Steinbrenner
Hannover – Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur haben gemeinsam dem hannoverschen Künstlerpaar Lotte Lindner, Jahrgang 1971, und Till Steinbrenner, Jahrgang 1967, das New York-Stipendium 2009 zuerkannt.
Das zwölfmonatige Stipendium, das an das International Studio and Curatorial Program (ISCP) in New York angebunden ist, beginnt am 1. Januar 2009 und beinhaltet einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 1.100 Euro. Außerdem stellen die Niedersächsische Sparkassenstiftung und das Kulturministerium für diesen Zeitraum in New York ein Atelier und eine Wohnung zur Verfügung und übernehmenReise- und Transportkostenpauschalen.
Im Anschluss an den New York-Aufenthalt findet in Absprache mit den Stipendiaten im Jahr 2010 eine Ausstellung in zwei niedersächsischen Kunstvereinen statt, die ebenfalls aus Mitteln der Stiftung und des Ministeriums finanziert wird.
Die Förderung erfolgt auf Empfehlung einer hochkarätig besetzten Fachjury und hat die Ausbildung junger Künstlerinnen und Künstler zum Ziel.
„Ich wünsche dem Künstlerpaar in New York eine kreative Zeit und wesentliche Impulse für die weitere künstlerische Entwicklung“, sagte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.
Seit ihrem Abschluss als Meisterschüler bei Prof. Marina Abramovic an der HBK Braunschweig haben Lotte Lindner und Till Steinbrenner zahlreiche Performances und künstlerische Interventionen realisiert. Darüber hinaus hat sich das Künstlerpaar mit seiner erfolgreichen und viel beachteten kuratorischen Arbeit für die „Eisfabrik“ in Hannover nicht nur in der Stadt, sondern auch überregional einen Namen gemacht.
Das Stipendium bietet die Möglichkeit, auch international Kontakte zu knüpfen. Die Künstler können als Botschafter der niedersächsischen Kunstszene wirken und neue Netzwerke knüpfen. Diese Nachhaltigkeit der Förderung durch das New York-Stipendium ist ein besonderes Anliegen der Jurymitglieder.
Die Projektskizze für den New York-Aufenthalt überzeugte die Jury, da sich die Künstler mit übergreifenden Fragestellungen und einem klaren Forschungsinteresse für den New York-Aufenthalt beworben haben: die Untersuchung der Spannungsfelder von Individuum und Privatsphäre, öffentlicher Sicherheit und Freiheit sowie Überwachung und Macht in der US-amerikanischen Gesellschaft heute.
Foto: Lotte Lindner und Till Steinbrenner / NSKS