Am 23. Januar beginnt für die Menschen in China das Jahr des Drachen. Zum wichtigsten Familienfest reisen Millionen von Chinesen zurück in ihre Heimatdörfer um dort das neue Jahr zu begrüßen.
Frankfurt – Es wird mit über 2,6 Milliarden Reisen innerhalb der zweiwöchigen Feiertage gerechnet. Obwohl in China inzwischen offiziell auch der gregorianische Kalender gilt, wird das Neujahrsfest immer noch nach dem Mondkalender und als traditionelles chinesisches Fest gefeiert. Offiziell gibt es sieben arbeitsfreie Tage für die Bevölkerung und die Feierlichkeiten dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres und enden mit dem Laternenfest.
Das chinesische Neujahrsfest, oder auch Frühlingsfest genannt, hat für die Chinesen eine so große Bedeutung wie für den westlichen Kulturkreis die Zeit um Weihnachten und Silvester. Es richtet sich nach dem traditionellen chinesischen Bauernkalender und beginnt mit dem ersten Neumond des neuen Mondjahres. Dadurch gibt es für den Neujahrstag der Chinesen auch kein fixes Datum wie im westlichen Kalender.
Der Drache war das herausragende Merkmal des chinesischen Kaiserhauses. Der Kai-ser saß auf dem „Drachenthron“ und durch sein vorbildhaftes Leben sollte der ganze Erdkreis nach dem konfuzianischen Idealbild positiv beeinflusst werden. Menschen, die im Jahr des Drachen geboren sind, werden die Eigenschaften Gesundheit, Kraft, Langlebigkeit und Hartnäckigkeit zugesprochen. Vor allem aber sollen sie äußerst erfolgreich sein. Daher erwartet China in diesem Jahr einen regelrechten Baby-Boom.
Der Legende nach lud Buddha einst alle Tiere zu einem Fest ein. Es kamen nur zwölf Tiere. Das erste Tier war die Ratte (Maus), ihr folgten der Büffel (das Rind), der Tiger, der Hase, der Drache, die Schlange, das Pferd, das Schaf, der Affe, das Huhn, der Hund und schließlich das Schwein. Jedes Tier bekam ein Jahr geschenkt und er benannte es nach ihm; ganz in der Reihenfolge, in der sie gekommen waren. So ist seitdem jedes Jahr von den Merkmalen eines der zwölf Tiere gekennzeichnet.
Foto: Edgar Delmont