Neuer Innovations- und Umweltpreis am Münchner Airport: Dissertation über Schallemissionen überzeugt hochkarätige Jury


22 Nov 2008 [17:31h]     Bookmark and Share


Neuer Innovations- und Umweltpreis am Münchner Airport: Dissertation über Schallemissionen überzeugt hochkarätige Jury

Neuer Innovations- und Umweltpreis am Münchner Airport: Dissertation über Schallemissionen überzeugt hochkarätige Jury



Premiere für den MUC-Award: Bei der Verleihung dieses erstmals ausgeschriebenen Innovations- und Umweltpreises der Flughafen München GmbH (FMG) wurde neben der großen Resonanz auch die hohe Qualität der eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten gelobt.

In seinem Grußwort erläuterte der Vorsitzende der FMG-Geschäftsführung, Dr. Michael Kerkloh, die Zielsetzung des Wettbewerbs: „Wir möchten hier gezielt Ideen fördern, die dazu beitragen können, den Flughafenbetrieb und die Luftfahrt von morgen noch umweltverträglicher zu gestalten als dies heute möglich ist.“

Insgesamt 13 wissenschaftliche Untersuchungen – darunter Dissertationen, Diplom- und Bachelorarbeiten bzw. Projekt- und Forschungsberichte – wurden von Studenten und Wissenschaftlern eingereicht. Dabei mussten alle eingesandten Beiträge einen unmittelbaren Bezug zum Flughafenbetrieb oder zum Luftverkehr aufweisen. Gefragt waren neue Ideen und Konzepte, die zu einer Reduzierung von Umwelt- und Klimabelastungen im Luftverkehr beitragen können. Den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten MUC-Award gewann Dr. Marco Weiss vom Lehrstuhl für Luftfahrzeug- und Leichtbau der Technischen Universität Berlin. Mit seinem „Vorschlag zur Berücksichtigung der Schallemission bei der Betriebskostenbewertung im Vorentwurf von Verkehrsflugzeugen und dessen Anwendung an einer neuartigen lärmarmen Konfiguration“ überzeugte er die hochkarätig besetzte Jury aus Wissenschaftlern und Luftverkehrsexperten.

Das Gremium lobte die methodische Vorgehensweise und den visionären Charakter der Studie. Die innovative Qualität der Arbeit bestehe darin, dass hier erstmals ein Berechnungsverfahren vorgestellt werde, mit dessen Hilfe sich die Betriebskosten neuer Flugzeuge schon in der Planungsphase mit großer Präzision kalkulieren lassen. Dabei werden auch die Schallemissionen als Kostenfaktor berücksichtigt. Dadurch wird nach Ansicht des Preisgerichtes ein deutliches Signal zugunsten der Entwicklung und des Einsatzes leiserer und emissionsarmer Flugzeuge gesetzt. Am Flughafen München wird beispielsweise für Flugzeuge, die hohe Lärm- oder Schadstoffemissionen aufweisen, ein Zuschlag auf die Landegebühren fällig.

Für Peter Pletschacher, Präsident des Luftfahrtpresseclubs und Sprecher der Jury, zeigt die Arbeit des Preisträgers beispielhaft, dass sich durch intelligente Forschungsansätze ökologische und ökonomische Ziele in der Luftfahrt bestens verbinden lassen: „Bei konsequenter Anwendung dieser Bewertungsmatrix dienen Airlines und Flugzeughersteller sowohl den Erfordernissen des Klima- und Umweltschutzes wie auch den eigenen wirtschaftlichen Interessen.“

Flughafenchef Kerkloh zog ein überaus positives Fazit des neuen Umwelt- Wettbewerbs: „Die inhaltliche Vielfalt und das hohe Niveau der Arbeiten haben deutlich gemacht, welches enorme Potential es in unserem Land für ökologisch sinnvolle Innovationen im Luftverkehr gibt.“ Nach der erfolgreichen Premiere soll der MUC-Award künftig in einem Zwei-Jahres-Rhythmus ausgelobt werden.

Foto: Flughafen München







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