Amsterdam – Die italienische Staatsbahn Trenitalia bereitet die Einrichtung einer Bahnverbindung mit ihrem Schnellzug „Frecciarossa“ („Roter Pfeil“) auf der Strecke Amsterdam-Köln-Frankfurt vor. Durch das Tochterunternehmen QBuzz werden die ersten Schritte zum Betrieb dieses internationalen Zuges unternommen, der auch Inlandsfahrten innerhalb der Niederlande ermöglichen wird.
Trenitalia hat über die niederländische Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato Italiane-Gruppe QBuzz die Genehmigung für die Einrichtung einer neuen internationalen Hochgeschwindigkeitsverbindung beantragt. Dieser neue Zug wird Amsterdam mit Köln und Frankfurt am Main verbinden und auch in Utrecht und Arnheim halten.
Die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) prüft, ob der Antrag von Trenitalia eine zumutbare Konkurrenz für die Niederländischen Eisenbahnen (NS) im Rahmen ihrer Konzession als nationaler öffentlicher Dienstleistungsanbieter darstellen könnte. Während grenzüberschreitende Zugverbindungen auf der Grundlage des offenen Zugangs betrieben werden können, ermöglicht der geplante Dienst Inlandsfahrten auf niederländischem Hoheitsgebiet und bedarf daher der Genehmigung der ACM.
Trenitalia plant sechs Hin- und Rückfahrten pro Tag zwischen Amsterdam und Frankfurt. In Deutschland werden die Züge in Duisburg, Düsseldorf, Köln Hauptbahnhof oder Köln Messe/Deutz, Siegburg/Bonn und Frankfurt Flughafen halten.
Dieser neue Dienst würde die derzeitige Frequenz zwischen Amsterdam und Frankfurt fast verdoppeln, da die neiderländische Staatsbahnen NS und die deutsche DB derzeit sieben Hin- und Rückfahrten pro Tag auf dieser Strecke mit gemeinsamen ICE-Zügen durchführen.
Der Trenitalia-Dienst wird mit Mehrsystemzügen des Typs ETR 1000 Frecciarossa betrieben. Erst diese Woche hat die Bahngesellschaft bei Hitachi Rail 30 neue Züge bestellt, mit einer Option für 10 weitere.