Als GR 160 (Gran Recorrido / Große Route) wurde der «Weg des Cid» vor kurzem in das offizielle Register der Nationalen Routen Spaniens eingetragen.
Der Streckenverlauf basiert auf dem Heldenepos «Cantar de Mío Cid», das von siegreichen Schlachten des Cid Campeador von Kastilien-León bis in den Süden Valencias erzählt. Eine Mischung aus Geschichte, Legenden und Poesie ist die Attraktion der Route.
Mitte des 19. Jahrhunderts schon hatten Touristen begonnen, den Spuren des legendären, aber realen Rodrigo Díaz de Vivar – El Cid (arabisch: as-said = der Herr) – nachzugehen, angezogen von seinem Ruhm als Feldherr gegen die Mauren Ende des 11., Anfang des 12. Jahrhunderts. Dabei waren die fast 4000 Verse des Cantar und die in ihnen genannten Orte und Landschaften der beste und konkreteste Anhaltspunkt. Das Heldenlied, das wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts anonym verfaßt worden war, existiert bis heute dank einer von Per Abat im Jahre 1207 geschaffenen Version.
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts – mit generell zunehmendem Interesse des modernen Touristen an Geschichte und Kultur sowie deren Protagonisten – wuchs auch die Nachfrage nach den Wegen des Cid. So haben die Provinzen Burgos, Soria, Guadalajara, Zaragoza, Teruel, Castellón, Valencia und Alicante 2004 ein «Consorcio Camino del Cid» beauftragt, die mehr oder weniger vorhandene Strecke zu einem touristischen Produkt von internationalem Rang zu entwickeln. Die Ausführung des Projekts wurde im wesentlichen auf 2007 konzentriert, denn in diesem Jahr wird der 800. Jahrestag des Heldenepos «Cantar de Mío Cid» begangen.
Die Route über 1.239 Kilometer verläuft – mit Ausläufern und in Kreisen, so wie die Krieger des Cid einst in Abhängigkeit von militärischen und politischen Möglichkeiten vorankamen – von Vivar del Cid in der Provinz Burgos bis nach Orihuela in der Provinz Alicante. Es gibt die Möglichkeit, sie mit einem bequemen Stadtfahrrad auf wenig befahrenen Nebenstraßen zu absolvieren oder als Wanderer bzw. mit Mountainbike auf dem GR 160. Der GR ist in jeder der beteiligten acht Provinzen ausgewiesen, aber bisher z. T. mit unterschiedlichen von der jeweiligen Administration geschaffenen Symbolen. 2007 und z. T. noch 2008 wird der gesamte Weg nun durchgehend als GR 160 gekennzeichnet.
Dann ist der Pfeil mit der Feder als einheitliches Kennzeichen der Route überall zu finden und Etappenschilder – wie das nebenstehende – bieten Informationen über die einzelnen Abschnitte mit Angaben zu Start- und Zielpunkten, Bevölkerung, Wegezustand und -gefälle, Angebot an Dienstleistungen, etc.
Verlauf einzelner Etappen:
– Vivar del Cid (Burgos) – Santo Domingo
de los Silos (Soria)
– San Esteban de Gormaz (Soria) – Atienza
(Burgos)
– Atienza – Medinaceli (Soria)
– Medinaceli – Calatayud (Zaragoza)
– Calatayud – Molina de Aragón
(Guadalajara)
– Molina de Aragón – Albarracín (Teruel)
– Albarracín – Segorbe (Castellón)
– Segorbe – Valencia
Dazu gibt es fünf Kreisrouten und vier Ausläufer.
Ab Mai wird die website des Consorcio die komplette Dokumentation auch in deutsch bieten, sowie Karten zu jeder Etappe (Maßstab 1: 25.000).
Mehr Information: www.caminodelcid.org