Namibia hat als einziges Land in Afrika den Naturschutz in seiner Verfassung als Staatsziel verankert.
Berlin – Namibia hat als einziges Land in Afrika den Naturschutz in seiner Verfassung als Staatsziel verankert. Experten aus Berlin und Namibia informieren im Zoologischen Garten Berlin am 3. und 4. Juli im Rahmen des Jubiläums „10 Jahre Städtepartnerschaft Berlin – Windhoek“ über Managementkonzepte, die seit der Unabhängigkeit 1990 zum Schutz bedrohter Tierarten und Regionen eingeführt wurden. Neben Umsiedlungsprojekten für besonders bedrohte Arten wie Spitzmaulnashorn, Löwe, Gepard, Leopard, Wildhund und Schwarzfersen-Impala werden Naturschutz-Maßnahmen in den kommunalen Gebieten Namibias sowie im Etosha Nationalpark und angrenzenden privaten Wildschutzgebieten präsentiert und diskutiert.
Die Vortragsreihe „Naturschutz und regionale Entwicklung in Namibia“ steht im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages am 3. Juli ab 12 Uhr. „Im Berliner Zoologischen Garten haben zahlreiche namibische Tierarten in den letzten Jahrzehnten eine neue Heimat gefunden. Durch das Namibia-Wochenende möchten wir einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz in Namibia leisten“ so Gabriele Thöne, kfm. Vorstand der Zoologischer Garten Berlin AG.
Vorträge von Pierre du Preez und Paulus Ashili vom namibischen Umweltministerium, Birgit Braun von der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) für den Cheetah Conservation Fund, Helge Denker vom namibischen Verband für lokales Umwelt-Management, Tammy Hoth von der AfriCat Foundation, Prof. Dr. Ulrich Zeller und Thomas Göttert (beide Humboldt-Universität) setzen sich mit dem Naturschutz in Namibia auseinander.
Im Restaurant des Zoologischen Gartens wird parallel die Kunstausstellung „Tierbilder von Uli Aschenborn“ eröffnet. Bis zum 15. Juli 2010 können die Bilder von Hans Ulrich „Uli“ Aschenborn, der im südafrikanischen Johannesburg geboren wurde und zurzeit in Deutschland lebt, gesehen werden. Aschenborn ist in Namibia als bedeutender Maler bekannt. Sein besonderes Markenzeichen sind seine Tierbilder. In Namibia besitzen die Museen in Swakopmund und Windhoek sowie die National Art Gallery of Namibia Bilder von ihm.
Am 4. Juli wird der öffentliche Namibia-Tag im Zoo für die ganze Familie unter dem Motto „Naturschutz in Namibia – Einsatz für die Zukunft“ von Staatssekretär Hasso Lieber und Gabriele Thöne eröffnet.
Das Ministerium für Umwelt und Tourismus sowie die bereits am Vortag referierenden Vertreter der Naturschutzorganisationen werden Einblicke in ihre Arbeit geben und ihre Projekte vorstellen.
Für das musikalische und kulturelle Begleitprogramm werden der „Choeur Diplomatique“, die RhinoCops mit Lina & Nashornschutz-Basar und Viennas Corner mit dem Song „Run Rhino Run“ sorgen.
Die Naturschutz-Veranstaltung wird organisiert von der Deutsch-Namibischen Gesellschaft und p.art.ners berlin–windhoek in enger Zusammenarbeit mit der namibischen Botschaft und dem Zoologischen Garten Berlin.
Die Deutsch-Namibische Gesellschaft blickt zurück auf annähernd 30 Jahre Unterstützung namibischer Naturschutzprojekte. Hierbei gilt das besondere Augenmerk den bedrohten Nashörnern. In enger Abstimmung mit der „Namibia Nature Foundation“ werden aber auch andere Artenschutzprojekte gefördert.
Die p.art.ners berlin–windhoek gGmbH fördert das Engagement namibischer und deutscher Künstler, die sich in ihrer Arbeit mit dem Naturschutz in Namibia beschäftigen.
Die Botschaft der Republik Namibia unterstützt die Veranstaltung als Teil der Jubiläumsreihe „20 Jahre Unabhängigkeit“ und „10 Jahre Städtepartnerschaft Berlin-Windhoek“.
Im Zoo-Restaurant stehen an diesem Wochenende afrikanische Spezialitäten auf dem Speiseplan.
Tagesticket Zoo Berlin: Erwachsener 12,00 €; Kind 6,00 €