19. April: Musentempel öffnen bis 2 Uhr in der Früh
Düsseldorf – Wenn sich am Samstag, 19. April, die Nacht über die Stadt senkt, hebt sich in über 40 Düsseldorfer Kulturstätten der Vorhang zur 8. „Nacht der Museen“. Von 19 Uhr abends bis 2 Uhr in der Früh öffnen Museen, aber auch private Sammlungen, Galerien und Kirchen ihre Pforten. Zu erleben gibt es Kunst für alle Sinne mit Malerei, Glaskunst, Fotografie, Musik, Naturkunde, Film- und Videokunst. Die Häuser haben eine Fülle zusätzlicher Programme vorbereitet: Ausstellungen, Führungen, Musikalisch-Literarisches, Performances, Filme und Workshops. Über 20.000 Kunstbummler werden bei diesem nächtlichen Kulturmarathon wohl wieder unterwegs sein.
Ein besonderes Jubiläum feiert die Stadt während des nächtlichen Kunstfestes: den 350. Geburtstag ihres Kurfürsten Jan Wellem, der Düsseldorfs Ruf als Kunststadt begründete. Im Rathaus, das zum ersten Mal Teil der Museumsnacht ist, wird Jan Wellems Gemäldesammlung virtuell zum Leben erweckt. Außerdem können der Jan-Wellem-Saal und die Barockgalerie besichtigt werden, in der ein Original-Deckengemälde aus den Schloss-Gemächern seiner Gemahlin Anna Maria Luisa de’ Medici zu sehen ist. Das Stadtmuseum, die ehemalige Hofkirche St. Andreas und das Theatermuseum widmen sich ebenfalls thematisch der Persönlichkeit des legendären Kurfürsten.
Erstmals mit dabei ist auch die evangelische Friedenskirche in Unterbilk: Sie will ihre Besucher mit einem stimmungsvollen Kerzenlabyrinth und mitreißenden Gospel-Gesängen empfangen. Und die engagierte Off-Szene-Location in Bilk erhält Zuwachs mit der noch jungen Galerie „pretty portal“: Präsentiert wird unter anderem eine Videoinstallation aus der Graffiti- und Streetart-Szene.
Einige Angebote unter freiem Himmel – beispielsweise die Altstadtspaziergänge der Geschichtswerkstatt oder die Architekturrundgänge im Medienhafen – laden dazu ein, vielleicht schon Bekanntes neu zu entdecken. Im Hafen lockt auch das Haus der Architekten mit seiner Ausstellung „Leben und Wohnen in NRW – Leben an ungewöhnlichen Orten“. Zudem wird die Schauspielerin Marie Luise Marjan hier Auszüge aus ihrem Buch „Freundschaften“ lesen.
Auch diesmal bringt „Düsseldorf ist ARTig“ Leben in die ehemalige Gepäckaufbewahrung unter den Gleisen des Hauptbahnhofs. Kostproben jugendlicher Kreativität, zum Beispiel ein Live-Hörspiel, eine Tanzperformance und Fotokunst, sollen das Publikum begeistern.
Spannende Atmosphäre verspricht wieder die gemeinnützige Versteigerungsauktion „Junge Kunst in Düsseldorf“, zum vierten Mal veranstaltet von Hauptsponsor Ernst & Young. Wer Glück hat, geht nach aufregender Auktion mit einem selbst ersteigerten Kunstwerk nach Hause.
Im K20/Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen bietet sich Kunstfreunden vorläufig zum letzten Mal die Gelegenheit, Höhepunkte aus der Sammlung von Picasso über Max Ernst bis hin zu Warhol und Beuys zu sehen. Ende April wird das Haus umbaubedingt geschlossen und erst im Herbst 2009 wieder eröffnet. Neben Führungen bietet K20 in der Museumsnacht eine offene Werkstatt für experimentelle Mal- und Zeichentechniken an.
Zu später Stunde lockt auch das kulinarische und musikalische Angebot: Von polnischen bis hin zu französischen Spezialitäten, von japanischer Trommelmusik über Klassik bis hin zu Elektro-Pop haben die Häuser ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Echte Nachtschwärmer werden sich freuen, dass die offizielle Abschlussparty in der Party-Location 3001 stattfindet. Mit dem Ticket für die „Nacht der Museen“ erhält hier jeder Besucher ein spezielles Freigetränk.
Organisatorisch bleibt der bewährte Ablauf der Museumsnacht erhalten. Drei Shuttle-Bus-Linien bringen den Besucher auch zu entfernter gelegenen Zielen wie Aquazoo, Hafen oder Schloss Benrath. Tickets zum Preis von elf Euro (inklusive Shuttle-Bus-Nutzung) und Programmhefte mit allen Informationen zu Programmpunkten und -zeiten sind in den bekannten Vorverkaufsstellen und an allen Veranstaltungsorten zu haben. Weitere Informationen sowie das Programm zum Download gibt es im Internet unter nacht-der-museen.de.