Das Fest der Mauren und Christen im Land Valencia
Frankfurt – Vom 22.-24. April 2010 ziehen beim Fest der Moros y Cristianos (Mauren und Christen) wieder einmal tausende Menschen in Ritterrüstungen und farbigen Seidengewändern durch die Straßen von Alcoy (valenzianisch Alcoi). Akteure sind die Bewohner der Stadt – die einen spielen Mauren, die anderen Christen – die übrigen schauen zu und feiern.
Sieben Jahrhunderte herrschten die Mauren über weite Teile Spaniens und hinterließen auch im Land Valencia ihre Spuren. Jedes Jahr aufs Neue spielen in ganz Spanien Menschen bedeutende Momente der maurischen Herrschaft nach – wie beispielsweise den Übertritt der Mauren zum christlichen Glauben.
Seinen wohl spektakulärsten Ausdruck findet das Fest der Mauren und Christen jedoch in Alcoy: Tausende weißer Fahnen mit dem Kreuz des Heiligen Georg und ebenso viele grüne Banner mit dem arabischen Halbmond schmücken die Stadt.
Es mischen sich Weckrufe, Prozessionen und Einmärsche, wobei die Einnahme der Festung durch die Mauren und die Rückeroberung durch die Christen choreographisch in Szene gesetzt wird. Der Trommelwirbel, die laut schallenden Trompeten, die Salven der Hakenbüchsen in der Hitze der Schlacht, der Geruch von Schießpulver und die Rauchschwaden ergeben ein invergessliches Spektakel.
Wer sich entschlossen hat, die beiden Einzüge der Christen und der Mauren in voller Länge zu sehen, sollte einen der Stühle mieten, die entlang der Umzugsstrecke zur Verfügung stehen. Eine weitaus bequemere Art dem Schauspiel beizuwohnen, ist von einem der Privatbalkons aus, die aus diesem Anlass vermietet werden.