Deutsch-dänische Reederei ist im Informatikjahr Partner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Berlin/Rostock – Das Fährschiff „Mecklenburg-Vorpommern“ ist als Botschafter auf der Ostsee unterwegs.
Online-Tickets, computergestützte Lagerverwaltung, automatischer
Check-In, Autopilot auf der Brücke – ohne elektronische
Datenverarbeitung funktioniert heute kaum noch ein System eines
Schifffahrt-Unternehmens auf See und an Land.
Die deutsch-dänische Reederei Scandlines ist daher Partner des
Wissenschaftsjahres 2006, das sich mit der Informatik und ihrer
Anwendung beschäftigt. Das Informatikjahr ist eine Initiative des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das zusammen mit
Wissenschaft im Dialog und der Gesellschaft für Informatik und
zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur
aufzeigt, wo und wie sehr die Informatik in unserem Alltag präsent
ist. Das gilt auch für die Schifffahrt: Ohne Informatik läuft hier
fast gar nichts – Hochleistungs-Rechner steuern den reibungslosen
Ablauf der Be- und Entladung, IT-Systeme bestimmen die Entwicklung und Konstruktion von Schiffsteilen, computergestützte Diagnosesysteme kontrollieren Motoren, Ersatzteilbedarf und Brennstoffvorräte. Und was wäre die moderne Schifffahrt ohne automatische Identifikations- und satellitengestützte Ortungssysteme.
Zur Auftaktveranstaltung des Informatikjahres bei Scandlines am
Montag, 24. April, lud Reederei-Vorstand Uwe Bakosch Gäste aus
Politik und Wissenschaft sowie Schüler einer Rostocker Schulklasse
auf das Fährschiff „Mecklenburg-Vorpommern“ ein. Seit dem heutigen Montag ist das größte Schiff der Reederei offizieller Botschafter des Informatikjahres auf der Ostsee: An seinem Schornstein prangt das
leuchtend rote Label “ Innovativ auf Kurs“, das auf die Partnerschaft und das Engagement für ein besseres Verständnis für Informatik aufmerksam macht. Auch im Nachbarland Schweden wird dies sichtbar, denn die Fähre verkehrt im täglichen Liniendienst zwischen Rostock und Trelleborg.
Die Gäste, zu denen unter anderen Mecklenburg-Vorpommerns
Bildungsminister Prof. Hans-Robert Metelmann, Ministerialrat Wilfried Kraus vom Bundes-ministerium für Bildung und Forschung, Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling und Professor Andreas Heuer von der Universität Rostock gehörten, wurden mit einer Videobotschaft von Wolfgang Völz begrüßt. Der Schauspieler, der der bekannten Figur „Käpt’n Blaubär“ seine Stimme leiht, ist ebenfalls Botschafter des Informatikjahres.
Uwe Bakosch verdeutlichte auf der Pressekonferenz, wie rasant die
junge Wissenschaft Informatik Kommunikations-, Steuerungs- und
Logistikprozesse verändert hat: „Wir haben von der Gründung der
Reederei Anfang der 1990er Jahre bis heute elektronische Buchungs-, Einkaufs- und Kommunikationssysteme aufgebaut, unsere Finanz- und Controllingprozesse funktionieren IT-gestützt. Ohne diese Technik sind die täglichen Arbeitsabläufe heute undenkbar.“ Gerade für ein international tätiges Unternehmen wie Scandlines sei die Informatik zu einem unverzichtbaren Helfer geworden, der ständig optimiert werde. Als ein Beispiel für die effektive Steuerung der Logistikprozesse auf der Ostsee nannte Bakosch das elektronische Buchungs- und Ticketingsystem „COAST“, das speziell für die Reederei programmiert wurde. „Mit diesem System haben wir eine auf unsere Bedürfnisse maßgeschneiderte einheitliche Betriebssoftware für Buchung, Ticketing, Check-in und Hafenorganisation geschaffen, das
acht dezentrale Vorgängersysteme ablöst.“
Im Anschluss erfuhren die Teilnehmer von Kapitän Ingo Schütz, wo
an Bord eines Schiffes Informatik zum Einsatz kommt. Dies erkundeten in einer gesonderten Führung auch die Schüler der fünften Klasse des Innerstädtischen Gymnasiums Rostock und lösten ein per Videobotschaft bermitteltes Informatik-Rätsel von „Käpt’n Blaubär“ auf dem Schiff.
Scandlines unterstützt das Informatikjahr mit weiteren Aktionen:
Die Präsentation über „Informatik an Bord“ wird interessierten
Schulklassen für den Informatik-Unterricht zur Verfügung gestellt.
Das eigene Label im Informatikjahr ist im Hauptfahrplan abgedruckt, und ab Juni informiert ein deutsch-dänischer Flyer an Bord über den Einsatz der Informatik auf dem Schiff. Im Laufe des Jahres 2006 werden so mehrere Millionen Scandlines-Passagiere informiert.