Im 19. Jahrhundert trafen sich die Frauen der gehobenen Gesellschaft in Bad Kohlgrub, der ersten Moormetropole der Ammergauer Alpen.
Sie stiegen in die Wannen, in denen der warme Torf aus den umliegenden Mooren dampfte und schwebten herrlich entspannt in der „schwarzen Daune“. Mit jedem Moorbad rückte der Traum vom Baby ein Stück näher. Und während man früher in erster Linie die Kurschatten für die gesteigerte Fruchtbarkeit der Moorbäder verantwortlich machte, hat die Wissenschaft mittlerweile eindeutig belegt, dass es das Naturprodukt selbst ist, das bei unerfülltem Kinderwunsch hilft. Auch Paaren mit jahrelangem unerfülltem Kinderwunsch, bei denen die schulmedizinische Behandlung nicht gefruchtet hat, kann eine Moortherapie effektiv, schonend und wohltuend zum erhofften Baby verhelfen. „Die speziellen Wirkstoffe des Moors durchdringen die Haut und lösen eine Ausschüttung von körpereigenen Hormonen aus“, erklärt Kurarzt Stephan Lauter aus Bad Kohlgrub. Während das Moor früher sogar zum Heizen verwendet wurde, steht es heute ausschließlich im Dienst der Gäste und deren Gesundheit. Das bis zu 10.000 Jahre alte Naturprodukt – übrigens ein Relikt der letzten Eiszeit – hilft nicht nur gegen Kinderlosigkeit. Seine speziellen Säuren lindern zudem unzählige Beschwerden von Arthrose über Gicht bis hin zu Stress. Dank zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen zählt das Moor der Ammergauer Alpen zu den am besten erforschten weltweit und gilt als wertvolles Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden.
Viele Betriebe haben in den Moorgebieten ihre eigene, kleine Abbaustelle und dürfen streng reglementiert mit der Hand den Torf stechen. Nur in Bad Bayersoien wird der Moorabbau von der Gemeinde erledigt. Rund alle drei Wochen können die Kuranbieter das kostbare Naturprodukt am Torfstich abholen. Von dort aus gelangt es nahezu direkt in die Heizkessel, in denen es mit Wasser zu einem heilenden, molligen Moorbrei gemischt wird. Auf bis zu 43 Grad erhitzt, kommt es dann in die Wanne und entfaltet im maximal 20 Minuten dauernden Bad seine gesunde Wirkung. Um den Rohstoff nicht zu verschwenden, wird der kostbare Torf recycelt und nach der Kuranwendung zurück ins Moor gebracht. „In fünf bis zehn Jahren ist er dann wieder wie neu“, sagt Stephan Lauter. Aktuell wird zwar noch immer zu 100 Prozent Frischmoor verwendet, aber man sorgt schon heute vor.
Wer das heilsame Naturprodukt genießen und sich zugleich einen entspannenden (K)Urlaub in den Ammergauer Alpen gönnen möchte, kann beispielsweise im Hotel Schillingshof spezielle Arrangements buchen. Insbesondere Paare, die ihren Traum vom Moorbaby verwirklichen wollen, sind hier gut aufgehoben: In der Moormetropole Bad Kohlgrub, die sich im sanften Alpenvorland an den Aussichtsberg Hörnle schmiegt, schwebt man sogar besonders hoch in der „schwarzen Daune“. Der Kurort liegt auf 900 Metern und ist damit Deutschlands höchstgelegenes Moorheilbad, das sich mit frischem Bergklima und einem authentischen Heilmittel rühmen darf. Wer neben dem Moor die Atmosphäre und besondere Idylle eines natürlich gewachsenen bayerischen Bilderbuchdorfs genießen möchte, ist im benachbarten Bad Bayersoien richtig.
Bei 14 Übernachtungen im modernen Doppelzimmer samt Halbpension können sich Paare für 1.604 Euro pro Person eine entspannte Auszeit zu zweit nehmen. Zu Beginn stehen aber ein ärztlicher Check-up mit chinesischer Anamnese und chinesischer Akupunktur, bevor sich die Mutter in spe mit sechs Moorbädern im originalen Holzzuber, sechs Wohlfühlrückenmassagen und einer Gesichtsbehandlung verwöhnen lässt. Das Arrangement entspannt ihren Partner einstweilen mit drei Molkebädern, drei Rückenmassagen, drei Lymphdrainagen einer Hot-Stone-Massage und einer Lomi-Lomi-Ganzkörpermassage.
Und auch wenn’s geklappt hat mit der lang ersehnten Schwangerschaft, ist der Schillingshof ein ideales Urlaubsrefugium. Das Hotel gehört nämlich zur Kooperation New Life Hotels®, die sich ganz nach den Bedürfnissen werdender Mütter und deren Partner richtet. Schwangere können sich auf ein speziell abgestimmtes Wellnessangebot freuen, das übliche Begleiterscheinungen wie Rückenschmerzen, Verspannungen und Müdigkeit lindert. Zudem lädt die Finnische Sauna dazu ein, im Doppelpack die Seele baumeln zu lassen. Die Schwitzkuren stimulieren übrigens nicht nur die Abwehrkräfte, sondern schwemmen auch das lästige Wasser aus dem Gewebe.
Die umliegende Berglandschaft der Ammergauer Alpen streichelt die Seele zusätzlich und animiert zu sanften Ausflügen in die Natur. Allein in Bad Kohlgrub laden 92 Kilometer Wanderwege zu Spaziergängen ein und in Bad Bayersoien, dem Eingangstor zum größten Naturschutzgebiet Bayerns, warten zahlreiche Touren durch die Voralpenlandschaft: vorbei an reißendem Wildwasser, durch romantische Schluchten oder rund um den idyllischen Soier See.
Werdende Mütter finden zudem reizvolle Trails, um am „Stock zu gehen“ und beim Nordic Walking besonders gelenkschonend Sport zu treiben. In den Moormetropolen warten sieben ausgewiesene Routen, darunter sogar ein Höhenweg auf dem Hörnle mit wunderschönen Ausblicken.
Foto: New Life Hotels_Fa. Anita