Lieber einen Bauernhof-Aufenthalt im Schwarzwald buchen als eine Rucksacktour im Outback: Sobald Kinder im Haus sind, ist es mit dem Abenteuerurlaub vorbei, könnte man meinen. Doch Keineswegs: Für 92 Prozent der Deutschen mit Kindern kommt durchaus ein Abenteuerurlaub infrage, wie eine aktuelle Umfrage des Umfrageinstituts Innofact zeigt.
München – Die Osterferien sind greifbar nah, die Koffer schon gepackt, es kann losgehen: Sowohl Eltern als auch Kinder freuen sich auf eine rund zweiwöchige Auszeit von Schule und Beruf. Abenteuerurlaube als Reiseangebote finden dabei durchaus bei Familien großen Anklang: 92 Prozent der Deutschen, die mit Kindern im Haushalt wohnen, stehen Abenteuern im Urlaub grundsätzlich positiv gegenüber. Dem stimmen nur 87 Prozent der Befragten zu, die ohne Kinder unter einem Dach leben. Neun Prozent der Eltern mit Kindern sehen sich als „Abenteurer schlechthin“. Jeder Dritte – 32 Prozent der Befragten – ist offen für Abenteuer, solange keine unerwarteten Risiken drohen. Etwa die Hälfte der Befragten gibt aber auch zu: „Es kommt darauf an – manchmal will ich auch einfach nur faul sein.“
Safari-Urlaube stehen bei Familien hoch im Kurs
Elefanten, Löwen, Giraffen – für Familien verspricht eine Safari in Südafrika fast ebenso viel Abenteuer wie für Personen, die ohne Kinder reisen: Für 44 Prozent, also fast jeden zweiten Deutschen mit Kindern im Haushalt ist eine Safari eine Option. Bei den Deutschen, die nicht mit Kindern unter einem Dach leben sind es 47 Prozent. Etwas mehr als jede vierte Familie bevorzugt einen Roadtrip durch Patagonien, gefolgt von elf Prozent, die eine Skitour mit Übernachtung im Iglu in Alaska dazuzählen. Eine Reise durch die eisige Kälte ziehen dagegen nur sechs Prozent der Deutschen ohne Kinder in Betracht. Ein Tauchurlaub an den Küsten des mittelamerikanischen Belize ist für zehn Prozent der Befragten mit Kindern attraktiv.
Smartphone und Ladegerät wichtiger als Erste-Hilfe-Set
Auf die Frage, was sie am ehesten auf eine Abenteuerreise mitnehmen würden, antwortet ein Viertel der Befragten mit Kindern mit Taschenlampe und Taschenmesser. An zweiter Stelle der Gepäckliste stehen ebenfalls für ein Viertel der Befragten Wanderschuhe. Ganz anders sehen dies Personen ohne Kinder im Haushalt: Geeignetes Schuhwerk ist für mehr als jeden Dritten – nämlich 36 Prozent – auf einem Abenteuerurlaub unerlässlich. Am wenigsten wichtig ist für 16 Prozent der Befragten mit Kindern beider Gruppen ein Erste-Hilfe-Set. Dies sieht 14 Prozent der Befragten ohne Kinder im Haus genauso. Eher finden Smartphone und Ladegerät einen Platz im Gepäck. So setzt faktisch jede vierte Familie auf eine stabile Funkverbindung im Nirgendwo.
Mit der richtigen Vorbereitung entspannt in den Urlaub
Die Vorstellung, eine lange Reise mit Kindern anzutreten, erscheint vielleicht manchen als große Herausforderung. Aber nur sechs Prozent aller Deutschen insgesamt stimmt der Aussage zu, dass das Reisen mit Kindern zu anstrengend sei und sie aus diesem Grund darauf verzichten, ihre Lieblingsorte zu besuchen. Sarah Adam, Sprecherin des Portalanbieters Momondo, der die Studie in Auftrag gegeben hat, rät: „Zu Beginn der Urlaubsplanung sollten sie sich beispielsweise über die bevorzugte Unterkunft Gedanken machen. Hotels haben gewisse Vorteile, weil sie einen Zimmerservice, Babysitting-Dienste und eigene Restaurants anbieten. Ferienhäuser allerdings können in ein richtiges Zuhause verwandelt werden und sind zudem mit Küchen oder Kochnischen ausgestattet. Eigene Mahlzeiten für die Kinder zu kochen, stellt für viele Eltern eine große Erleichterung dar.“ Auch die Sitzplatzwahl im Flugzeug will durchdacht sein: „Mit Baby oder Kleinkind sitzt man am besten am Ende des Flugzeugs. Sowohl die Bordküche zum Warmmachen von Fläschchen oder Gläschen als auch die Toiletten sind schneller erreichbar.“ Allerdings lassen sich diese Sitze nicht immer vollständig zurückstellen.
Über die Umfrage:
Das Marktforschungsinstitut Innofact AG befragte im Auftrag von Momondo deutschlandweit insgesamt 1.089 Personen im Alter von 18 – 69 Jahren. Die Ergebnisse im Text beziehen sich auf die demografischen Angaben „Kinder im Haushalt“ und „Keine Kinder im Haushalt“.
Foto: Carstino Delmonte