Gondar, einst Hauptstadt Äthiopiens, bietet bereits aus der Ferne einen majestätischen Anblick.
Auf halbem Weg zwischen dem gigantischen Tanasee und dem Simien-Hochgebirge gelegen, ragt eine beachtliche Anzahl an Palästen und Schlössern in den klaren Himmel Äthiopiens. Im 17. Jahrhundert residierte Kaiser Fasilidas (1632-1667) in Gondar und ließ eine ausgedehnte Palastanlage erbauen – ein Novum in der äthiopischen Herrschergeschichte, denn die meisten seiner Vorgänger pflegten in Zeltstädten zu wohnen, um ihren Sitz nach einer gewonnenen oder verlorenen Schlacht schnell verlegen zu können. Unter Fasilidas erlangte Gondar großen wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss und erlebte eine Blütezeit der Kunst, vor allem im Bereich der Kirchenmalerei. Ein beeindruckendes Zeugnis sind die Fresken der Kirche Debre Berhan Selassie: Unzählige Engelsköpfe schmücken die Decke des äußerlich schlichten Gotteshauses. Obwohl die Stadt Gondar während des britischen Bombardements im äthiopischen Befreiungskrieg 1941 stark beschädigt wurde, sind die meisten Gebäude und Schlösser gut erhalten und geben einen Eindruck von der Pracht und dem Glanz der einst mächtigen Residenzstadt.
Ethiopian Airlines fliegt zweimal täglich, an vier Tagen der Woche auch dreimal täglich, von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba nach Gondar.
Foto: Ethiopian Airlines