Wie sieht ein umweltfreundliches Dongguan im Jahr 2050 aus? Junge Menschen in Deutschland, Frankreich und Italien sind eingeladen, ihre Ideen hierzu in einem Bild auszudrücken. Einsendungen werden bis zum 7. Mai 2021 berücksichtigt.
Dongguan – Die chinesische Metropole Dongguan hat sich dem Motto „Dinge ändern, um die Welt zu retten” verschrieben. Die Partnerstadt von Wuppertal gilt als Vorzeigeprojekt für nachhaltige Entwicklung in China. Anlässlich des „World Earth Day“ am 22. April 2021 lädt die Stadt junge Menschen in Europa zu einem Malwettbewerb ein. Es gilt, sich eine umweltfreundliche, chinesische Stadt von morgen vorzustellen nach dem Motto: „Wie sieht ein umweltfreundliches Dongguan im Jahr 2050 aus?”
Zur Teilnahme eingeladen sind Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren in Deutschland, Frankreich und Italien. Bis zum 7. Mai 2021 können junge Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeit abgeben. Dem jeweiligen Gewinner in den drei Ländern winken hochwertige Preise.
Bekenntnis zu Veränderung
Die Belange des Umweltschutzes und einer nachhaltigen Entwicklung sind in Dongguan seit einigen Jahren fester Bestandteil der Entwicklungspolitik. Die Stadtväter sehen Nachhaltigkeit als wesentlichen Treiber für den ökonomischen und industriellen Fortschritt der Stadt und ihrer 151.000 Gewerbebetriebe. Mittlerweile wurde Dongguan vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zur Internationalen Gartenstadt gekürt und im März dieses Jahres als bester Investitionsstandort für multinationale Unternehmen in China 2020 ausgezeichnet.
Mit dem Malwettbewerb und einer Serie von vier Kurzfilmen auf YouTube und verschiedenen Nachrichtenportalen kommuniziert die chinesische Industriestadt ihr Bekenntnis zur Veränderung an die Welt. Die Erfolge auf dem Weg in eine umweltgerechte Zukunft sollen zeigen, dass dynamisches wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Entwicklung keine Gegensätze sind.
Der Wettbewerb
Der Malwettbewerb „Wie sieht ein umweltfreundliches Dongguan im Jahr 2050 aus?” startet am 22. April und endet am 7. Mai 2021. Ausgeschrieben wird er gleichzeitig in Deutschland, Frankreich und Italien. Die Gewinner werden am 22. Mai 2021, dem „Internationalen Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt“, bekanntgegeben.
Mit vier Kurzfilmen auf YouTube bietet Dongguan allen Interessenten einen Einblick in das Denken und Handeln der chinesischen Metropole. Die Wesenszüge Dongguans spiegeln sich dabei in vier Leitmotiven wider: Stadt voller Chancen, Stadt der Tapferkeit, Stadt der industriellen Produktion und Stadt mit Traditionen. Vier Mitglieder einer Familie verkörpern in je einem Beitrag vier unterschiedliche Schwerpunkte der städtischen Zukunftsstrategie: Unternehmertum; Zuversicht; Respekt vor der Vergangenheit; nachhaltige Entwicklung als Motor für steigende Lebensqualität. Teilnehmern des Wettbewerbs bieten die Kurzportraits sowohl Information als auch Inspiration.
Die Bewertung
Eine Jury aus führenden europäischen Persönlichkeiten wird die Einsendungen unter vier Kriterien bewerten: Originalität, Themenrelevanz, handwerkliche Qualität und emotionale Aussagekraft. Es gewinnt die Einsendung jedes Landes mit der höchsten Bewertung. Bei Gleichstand wird die Jury aus den Finalisten einen Gewinner wählen.
Einsendungen sollten im DIN A4-Format angelegt sein. Jede Mal- und Zeichentechnik ist willkommen. Eine Einsendung pro Teilnehmer ist gestattet. Die Arbeiten sollten weder signiert sein noch ein markantes Signet aufweisen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten ihre Arbeit mit Name, Vorname, Geburtsdatum, E-Mail und Telefon-Nummer an diese E-Mailadresse schicken. Bei Minderjährigen ist die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten erforderlich.
Ein Auswahl der besten Einsendungen wird während der „Sustainable Development Week“ in einer repräsentativen Ausstellung in Dongguan gezeigt.
Dem jeweiligen Gewinner in den drei Ländern winkt als Preis ein einwöchiger Besuch in Dongguan mit Familienmitgliedern oder Freunden (drei Personen) im Jahr 2022 (vorbehaltlich der Beschränkungen der Corona-Pandemie). Im Mittelpunkt des Programms werden kulturelle und historische Highlights genauso stehen wie Beispiele umwelttechnischen Fortschritts oder praktizierter Nachhaltigkeit. Alternativ bietet die Stadt den Gewinnern hochwertige Sachpreise an.
Dongguan – dem umweltgerechten Fortschritt verschrieben
Die 8,4-Millionen-Stadt Dongguan in der südzentralen Provinz Guangdong liegt am östlichen Perlflussdelta und damit inmitten der Metropolregion Guangdong – Hong Kong – Macao Greater Bay Area. Sie zählt zu den wichtigsten Produktions- und Exportzentren Chinas. Jedes fünfte weltweit genutzte Smartphone stammt aus Dongguan.
Dongguan gilt seit Langem als „Werkbank der Welt”, bekannt durch „Made in Dongguan” und energieintensive Industrien. Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Industriestadt regelrecht neu erfunden. Auf dem Weg zu einer Stadt der Lebensqualität richten die Stadtväter wissenschaftliche Innovation und technologischen Fortschritt konsequent an den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung aus.
Die Belange von Umweltschutz und Nachhaltigkeit fördert die Stadt sowohl in ihrer Entwicklungspolitik als auch durch konkrete Maßnahmen. So wurde der Anteil umweltbelastender, energieintensiver oder ineffizienter Betriebe reduziert, teilweise durch Stilllegung kritischer Fabriken.
Die Fortschritte auf dem Gebiet des Umweltschutzes einschließlich einer strikten Umweltpolitik zahlen sich inzwischen aus. Mit mehr als 20 Waldgebieten und Naturreservaten, 25 Feuchtgebieten und mehr als 1.000 städtischen Park- und Gartenanlagen zählt Dongguan heute zu den grünen Städten Chinas. Im Huangsha River kann wieder unbesorgt geangelt werden. Flusskrebse, die empfindlich auf Belastungen reagieren, sind zurückgekehrt. Dasselbe gilt dank der vielen Grünflächen für seltene Vogelarten. Der Huayang See und seine Feuchtgebiete haben sich erholt und sich zu geschätzten Ausflugszielen entwickelt.
Dongguan gilt für China und darüber hinaus als Vorzeigeprojekt im Hinblick auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Im Umweltbericht der Vereinten Nationen 2019 heißt es dazu: „Der Übergang einer produktions- und exportorientierten Industriestadt wie Dongguan zu den Prinzipien von Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz hat nicht nur einen deutlichen Einfluss auf die Ressourcenströme der Stadt, sondern auch auf die globale Kreislaufwirtschaft.”